Nach der fulminanten Jahresendrallye 2023 starten die globalen Aktienmärkte mit einem leichten Rücksetzer in das neue Handelsjahr. Zweifel an den erwarteten frühen Zinssenkungen, trotz rückläufiger Inflationszahlen in den USA und Europa, trüben die zuletzt vorherrschende Euphorie ein. Eine besser als erwartet verlaufende Q4-Berichtssaison und insbesondere gute Zahlen aus dem Technologie-Sektor rund um das Megathema Künstliche Intelligenz sorgen zuletzt wieder für steigende Kurse. Zusätzliche Unterstützung bieten robuste Arbeitsmarktdaten, ein erhöhtes Konsumentenvertrauen und eine stark wachsende US-Wirtschaft im vierten Quartal. Die globalen Aktienmärkte erreichen neue Höchststände im Februar.
Im weiteren Jahresverlauf erscheinen uns die Konsensuserwartungen eines beschleunigten Gewinnwachstums (über)optimistisch zu sein – wir erwarten einen leichten Gewinnrückgang im niedrigen einstelligen Bereich, vor allem durch die zeitlich verzögerte Wirkung hoher Zinsen. Die Verbesserung des Makroumfelds sollte den Aktienmärkten ab dem zweiten Halbjahr 2024 helfen.
Das Jahr 2023 konnte der terrAssisi Aktien mit einer Performance von +20,5 % beenden. Der Jahresstart 2024 war sehr erfreulich und konnte mit +8,3 % an die gute Entwicklung des Vorjahres anschließen. Wie schon im vergangenen Jahr ist der Technologie Sektor seit Jahresanfang der beste Performer, getrieben von Titeln aus dem Halbleiterbereich, wie Nvidia, Taiwan Semiconductor oder ASML Holding. Daneben konnte sich der Gesundheitssektor, einer der Underperformer im Jahr 2023, erholen. Bester Wert war weiterhin Eli Lilly, aber auch Abbvie und Coloplast konnten bisher überzeugen. Zu den Verlierern gehörte, wie schon 2023, der Versorgersektor. Nach dem kräftigen Zinsanstieg aus dem letzten Jahr belasten sinkende Energiepreise die Geschäftsergebnisse der Unternehmen.
Die größte Fondsposition Microsoft musste im Januar aufgrund von Arbeitsrechtsverstößen verkauft werden. Durch den Abschluss der Übernahme von Activision Blizzard wurden die Vorwürfe und eingereichte Klagen von Regierungsbehörden und Mitarbeitern über Diskriminierung und sexuelle Belästigung in den USA als schwerwiegende Kontroverse bei der Unternehmensbewertung von Microsoft eingestuft.
Intuit Inc. entwickelt und vermarktet Geschäfts- und Finanzverwaltungssoftware für kleine und mittelständische Unternehmen, Finanzinstitute, Verbraucher und Buchhaltungsexperten. Das Unternehmen bietet Softwarelösungen für die Unternehmensführung und die Lohn- und Gehaltsabrechnung, für persönliche Finanzen sowie für die Erstellung und Einreichung von Steuererklärungen. Intuit gibt an, dass seine Produkte und Dienstleistungen von rund 100 Millionen Menschen weltweit genutzt werden. Das Unternehmen überzeugt durch zweistellige Wachstumsraten bei Umsätzen und Gewinnen sowie attraktive Gewinnmargen und ist mittlerweile seit November 2017 im terrAssisi Aktien allokiert.
ESG Stärken:
+ Intuit legt großen Wert auf Lohngleichheit, jährliche Analysen zeigen, dass kein Gender Pay Gap existiert. Zusätzlich fördert das Unternehmen die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben durch flexible Arbeitsregelungen, Unterstützung bei der Betreuung von Angehörigen und Elternurlaub.
+ Seit 2023 ein von der Science Based Targets Initiative anerkanntes Ziel zur Reduktion der kurz- und langfristigen Treibhausgasemissionen im Einklang mit einer Erderwärmung von max. 1,5 Grad gegenüber vorindustriellem Niveau.
+ Intuit hat angemessene Datenschutzstandards festgelegt. Das Unternehmen verfügt außerdem über ein Informationssicherheitsmanagementsystem, das teilweise nach ISO 27001 zertifiziert ist.
Ärger, Zorn und Unmut verbreiten sich aus unterschiedlichen Gründen im Land. Dafür sprechen nicht nur die zunehmenden Streiks, Traktoren-demonstrationen und eine vergiftete Ausdrucksweise in den sogenannten sozialen Medien. Viele Menschen werden aggressiver, eine gesellschaftliche Polarisierung nimmt zu. Darüber können auch keine Massendemonstrationen zu Gunsten der Demokratie hinwegtäuschen. Am Ende zählen die Kreuzchen auf dem Wahlschein. Mehr und mehr ist da Mut angefragt. Mut verwandelt den Ärger und Zorn über eine Situation, die nicht akzeptabel ist, in sachgemäße, kluge und angebrachte Entscheidungen und Handlungen, die jeden Extremismus vermeiden.
Dabei ist Mut auch notwendig, um etwaige Resignation oder Gleichgültigkeit zu überwinden. Er verlangt einen gewissen Optimismus und vermeidet pessimistische Haltungen. Ebenso stellt der Mut das Gleichgewicht des Gemüts her, dort wo entweder Ungeduld oder Feigheit sich breit machen. Denn Mut erwächst aus der Zuneigung, der Liebe für jemanden oder eine Sache und ist bereit auch unter Risiken sich dafür einzusetzen. Daher überwindet er mit Vernunft und Einsatzbereitschaft Schwierigkeiten und Furcht. Dazu verbündet sich der Mut mit der Treue zu positiven Werten. Im Licht des Glaubens ist er eine Gabe des Geistes, die das Vertrauen in sich und seine Kräfte, sowie das Vertrauen in das Gute der anderen weckt.
Damit ist der Mut die Energie, bzw. der Mumm, zum Widerspruch, wo er angebracht ist, und zum Neuanfang. Dazu bedarf es auch einer Kompromissbereitschaft, einer flexiblen Meinungsbildung, die die eigene Verbohrtheit vermeidet. Im letzten ist der Mut die aufrechte Haltung sich für die Mitmenschen und die Mitwelt einzusetzen, damit man sich selbst ohne Hochmut im Spiegel zufrieden betrachten kann.
Mit dem Ende der seit Anfang August 2023 eingesetzten Konsolidierung an den globalen Aktienmärkten hat die Jahresendrally im November begonnen. Gründe für die positive Entwicklung in den letzten Wochen sind die rückläufige Kerninflation im Euroraum sowie die gefallene US-Konsumentenpreisinflation. Von den gesunkenen Renditen der zehnjährigen Bundesanleihen und der US-Staatsanleihen konnten vor allem zinssensitive Sektoren profitieren. Zusätzlich sorgten Signale von Fed-Chef Powell zu einem vorsichtigeren Agieren der Fed und die erstmalige Diskussion über Leitzinssenkungen durch Fed-Mitglieder dafür, dass die Markterwartungen für die ersten Zinssenkungen auf März 2024 vorgezogen wurden. Der Start ins neue Jahr wird von einem schwierigen Konjunkturumfeld geprägt sein. Wir erwarten eine milde Rezession in den USA und anhaltend schwaches Wachstum in der Eurozone. Die rückläufige Inflation lässt den Fokus der Zentralbanken auf das allgemeine Wirtschaftswachstum schwenken. Fallende Zinsen sind bereits teilweise eingepreist, die Jahresend-Euphorie dürfte zu Beginn des neuen Jahres abflauen.
Der terrAssisi Aktien konnte seine hervorragende Performance in den letzten Wochen ausbauen und notiert seit Jahresbeginn bei +20,2 %. Mit Abstand am besten entwickelte sich in diesem Jahr der Technologiesektor, angeführt von Unternehmen aus den USA, wie Nvidia, AMD, Salesforce oder Adobe. Ebenfalls besser als der Markt performte der Finanzsektor, vor allem Versicherungen aus Europa und sonstige Finanzunternehmen, wie Münchener Rück oder Swiss Life, 3I Group aus Großbritannien und die Ratingagentur Moody´s. Einziger Sektor mit einer negativen Wertentwicklung waren Versorger, gerade Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien gehörten zu den Underperformern. Schwächer als der Markt entwickelten sich zudem die defensiven Sektoren Gesundheit und stabiler Konsum.
Aufgrund eines Verstoßes gegen das Ausschlusskriterium kontroverse Waffen musste der japanische Titel Daikin Industries verkauft werden. Das Unternehmen bestätigte der Ratingagentur ISS ESG, dass es ein Lieferant von Rauchmunition mit weißem Phosphor ist, die vom japanischen Verteidigungsministerium für Übungszwecke eingesetzt wird. Zudem wurde der dänische Versorger Orsted nach Bekanntgabe von Abschreibungen auf Windparkprojekte in den USA aus dem Fonds genommen. Entscheidend war der Vertrauensverlust in das Management, auf den das Unternehmen in der Zwischenzeit durch den Austausch von CFO und COO reagiert hat. Das Unternehmen gehört weiterhin zu den Top-Nachhaltigkeitstiteln im Anlageuniversum.
Neu ins Portfolio aufgenommen wurden Inditex und LVMH. Inditex ist in Deutschland vor allem durch die Marken Zara und Massimo Dutti bekannt. Das Unternehmen überzeugt mit dem besten Nachhaltigkeitsrating in seiner Branche. Als Mitglied der Initiative „Zero Discharge of Hazardous Chemicals“ hat sich das Unternehmen verpflichtet, die Verwendung aller gefährlichen Chemikalien schrittweise einzustellen. Seine Vorreiterrolle in der Branche wurde von Greenpeace anerkannt. Darüber hinaus verfügt Inditex über eine gute Strategie zur Beseitigung gefährlicher Stoffe aus Abwasserströmen und veröffentlicht die Ergebnisse von Wasserproben, die an Zuliefererstandorten genommen wurden, auf seiner Website. Zur Einhaltung der Arbeitsrechte hat Inditex ein umfassendes System für das Management der Lieferkette eingeführt. Besonders erwähnenswert ist das globale Rahmenabkommen, das das Unternehmen mit der globalen Gewerkschaftsföderation für die verarbeitenden Sektoren abgeschlossen hat und damit die Bedeutung der Vereinigungsfreiheit und des Rechts auf Tarifverhandlungen für die Gewährleistung guter Arbeitsstandards anerkennt.
Das Luxusgüterunternehmen LVMH hat sein Nachhaltigkeitsrating in den letzten Jahren kontinuierlich verbessert und erfüllt seit Oktober erstmalig den ISS ESG „Prime-Status“. Luxusgüter besitzen die Eigenschaft, über einen langen Zeitraum genutzt zu werden. Um die Langlebigkeit der Produkte zu unterstützen, bietet LVMH Reparatur- und Wartungsdienste an und hat begonnen, das Recycling von nicht verkauften Textilien zu fördern. Im Gegensatz zu den meisten anderen Unternehmen der Branche verfügt LVMH über hochspezialisierte eigene Produktionsbetriebe, in denen die meisten seiner Lederprodukte hergestellt werden. So gewinnt das Unternehmen eine größere Kontrolle über die ökologischen und sozialen Bedingungen bei der Herstellung seiner Produkte. Bemerkenswert ist die umfassende Klimastrategie des Unternehmens, einschließlich der Festlegung eines wissenschaftlich fundierten Ziels, das den Emissionsreduzierungen entspricht, die erforderlich sind, um den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.
Dieses Jahr endet mit einer Erfolgsmeldung des terrAssisi-Aktienfonds, der wohl eine magische Milliardenzahl überschreitet. Das ist ein Erfolg. Diese Summe nun allein aus der Perspektive der Gewinnsteigerung mit Ausschüttung eines Bonus an einige wenige Beteiligte zu feiern, entspräche zwar dem Neo-liberalen Kapitalismus, stünde aber diametral im Widerspruch zu den Überzeugungen der franziskanischen Ökonomie auf deren Grundlagen der Erfolg des terrAssisi-Fondsfamilie mit beruht. Der Erfolg besteht nämlich nicht einfach nur in der erreichten Summe, die wenn es einmal schlecht laufen sollte, auch wieder unterschritten werden kann. Der eigentliche Erfolg besteht bei dieser Fondsfamilie im Einsatz für eine ethische Ökonomie und die zukunftsträchtigen Lebenswerte, wie Schutz der Mitwelt, Gerechtigkeit und den Einsatz für die Überwindung von Hunger und Armut in dieser Welt.
Die erreichte Summe ist indirekt ein Indikator dafür, dass der Einsatz für Werte, für eine bessere Welt und eine sozial ausgerichtete, alternative Ökonomie durchaus auch bei Investoren ankommt. Dieser Erfolg kommt, wie immer wieder verkündet, durch einen Impact auf dem Wege der Initiator-Fee, als Anteil an den Gebühren, den Hilfsprojekten unseres Hilfswerkes Franziskaner Helfen zugute. Hilfsprojekten im Bereich der Nothilfe bei Katastrophen, Bildungsprojekten, Gesundheitsprojekten, Starthilfen zur Existenzgründung, ökologische Maßnahmen und vieles mehr. Daher gebührt allen Dank, die zu diesem Erfolg beigetragen haben. Den Engagierten bei Ampega, den Zuständigen in der Leitung und im Vertrieb, der Presseabteilung, den für den Impact verantwortlichen Projektbetreuern, sowie natürlich all jenen, die durch ihre Investitionen in die terrAssisi-Fondsfamilie die ethischen und franziskanischen Werte unterstützen.
Wenn Gewinne mit sozialen und ökologischen Werten verbunden werden und nicht die Gier nach ständiger Gewinnsteigerung und Boni im Mittelpunkt stehen, sind auch im bestehenden wirtschaftlichen System alternative Schritte möglich. Im Sinne der Ermahnungen des Heiligen Franziskus sollen wir das ‚Geld Gottes‘, die Gewinne, die uns zufallen, ‚nicht stehlen‘, sondern sie ‚zurückerstatten‘, indem wir den Armen dieser Welt gerechterweise eine Zukunft ermöglichen. Das jedenfalls ist der Grund, warum die terrAssisi-Fondsfamilie überhaupt ins Leben gerufen wurde.
Nachdem die globalen Aktienmärkte Ende Juli neue Jahreshochs markieren konnten, bestätigte der September seine Historie als durchschnittlich schwächster Börsenmonat des Jahres. Während die EZB den Einlagezinssatz um 25 Basispunkte auf 4,00 %, den Höchststand seit Einführung des Euro, erhöhte, beließ die amerikanische Notenbank FED den Leitzins bei 5,50 %. Steigende Energiepreise sorgten für einen Anstieg der Inflation in den USA, während die Kernrate weiter rückläufig war. Die Erwartung der Marktteilnehmer, dass die Zinsen über einen längeren Zeitraum auf einem höheren Niveau bleiben, führte zu einem Anstieg der Bondrenditen. Die Rendite der 10-jährigen amerikanischen Staatsanleihe stieg auf über 4,50 %, den höchsten Stand seit Oktober 2007. An den Aktienmärkten wiederholte sich das Szenario der letzten zwei Jahre als Reaktion auf die Renditehöchststände: eine Marktkorrektur mit einer Outperformance von Substanzwerten und einer Underperformance von zyklischen Titeln. Zusätzlich belastend wirkten sich die Krise im chinesischen Immobiliensektor und die Diskussion der Schließung von Behörden und anderen staatlichen Einrichtungen in den USA („Shutdown“) aus.
Der terrAssisi Aktien konnte seine gute Performance seit unserem letzten Newsletter im Juni behaupten und notiert seit Jahresbeginn bei +10,8 %. Positiv entwickelte sich weiterhin der Finanzsektor und hier vor allem die europäischen Versicherungsunternehmen. Der Gesundheitssektor hat sich nach einem schwachen ersten Halbjahr deutlich erholt. Die beste Entwicklung wies das Pharmaunternehmen Eli Lilly & Co. auf, nachdem die Erwartungen für das 2. Quartal deutlich übertroffen werden konnten. Darüber hinaus wurde die Kursfantasie durch die Hoffnung genährt, dass ein Diabetesmedikament zur Behandlung von Fettleibigkeit eingesetzt werden kann. Neben Konsumunternehmen zeigten Technologie- und Industrieunternehmen eine negative Wertentwicklung. Konsumunternehmen litten unter schwachen Konjunkturaussichten in China. Im Technologiebereich konsolidierten Halbleiterunternehmen nach der überragenden Performance im ersten Halbjahr, während sich Softwareunternehmen stabil entwickelten.
Aufgrund von Verstößen gegen Ausschlusskriterien mussten mit Apple Inc. und UnitedHealth Group Inc. zwei der größten Fondspositionen verkauft werden. Bei Apple waren Vorwürfe der Diskriminierung am Arbeitsplatz in den USA der Grund für den Ausschluss. In Anbetracht der wiederholten Anschuldigungen muss das Unternehmen nachweisen, dass es über angemessene Mechanismen zur Verhinderung von Diskriminierung am Arbeitsplatz im Einklang mit internationalen Normen verfügt. UnitedHealth Group betreibt Krankenhäuser und andere Gesundheitseinrichtungen in Kolumbien, wo Sterbehilfe oder ärztlich assistierter Suizid gesetzlich erlaubt sind und verstößt damit gegen das Ausschlusskriterium Euthanasie. Die Reinvestition aus den Verkäufen erfolgte in Bestandspositionen des Portfolios über alle Sektoren hinweg.
Neu ins Portfolio aufgenommen wurde Orange SA. Das französische Telekommunikationsunternehmen fördert mit der Bereitstellung von grundlegenden Telekommunikationsdiensten in Ländern wie Ägypten, der Demokratischen Republik Kongo und Madagaskar die lokale Entwicklung. Darüber hinaus bietet Orange mobile Gelddienstleistungen an und trägt damit zur finanziellen Eingliederung von bisher unterversorgten Bevölkerungsgruppen bei. Neben einer Beschaffungspolitik, die gefährliche Stoffe, Energieeffizienz und die Verlängerung der Produktlebensdauer abdeckt, setzt das Unternehmen auch umfassende Rücknahmesysteme um, die den Austausch von funktionierenden Geräten gegen Gutscheine sowie die kostenlose Rücknahme von defekten Geräten beinhalten. Außerdem geht Orange systematisch die ökologische Herausforderung an, die Energieeffizienz seiner Netzwerke und Rechenzentren zu verbessern, ein zentraler Aspekt angesichts des exponentiellen Datenverkehrs, der in Zukunft voraussichtlich noch erheblich zunehmen wird.
Atlas Copco AB ist ein schwedischer Industriekonzern, der sich auf die Produktion und Lieferung unterschiedlicher Bauteile für verschiedene Industriebranchen spezialisiert hat. Das Portfolio umfasst eine breite Palette von Produkten und Dienstleistungen wie Kompressoren, Luftaufbereitungssysteme, Vakuumlösungen, industrielle Elektrowerkzeuge und Montagesysteme. Das Unternehmen ist seit 2010 im terrAssisi Aktien vertreten und konnte in diesem Zeitraum eine jährliche Rendite von über 17 % erzielen.
ESG Stärken:
+ Atlas Copco begegnet Risiken im Zusammenhang mit Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz durch die Einführung zertifizierter Gesundheits- und Sicherheitsmanagementsysteme, deren Wirksamkeit sich in einer sinkenden Arbeitsunfallrate in den letzten Jahren widerspiegelt.
+ Im Hinblick auf die Kunden- und Produktverantwortung ist die Produktsicherheit ein wichtiger Aspekt. Atlas Copco führt Sicherheitstests und -bewertungen durch und berücksichtigt Lärmemissionen bei Produktdesign und -entwicklung. Darüber hinaus verbietet das Unternehmen die Verwendung verschiedener bedenklicher Stoffe in seinen Produkten und stellt seinen Kunden relevante Sicherheitsinformationen zur Verfügung.
+ Das Unternehmen hat sich verpflichtet, seine Scope 1 und Scope 2 Emissionen bis 2030 um 46 % und seine Scope 3 Emissionen um 28 % zu reduzieren (basierend auf Werten von 2019).
Das lateinische Grußwort Salus kommt im Wortschatz der franziskanischen Tradition häufig vor. Schon die vielfachen Möglichkeiten das Wort ins Deutsche zu übersetzen, machen die umfassende Bedeutung dieses Wunsches ersichtlich. Das Grußwort nimmt Wohlergehen, Gesundheit, Heil, Rettung und Sicherheit in den Blick. Das alles wünscht man dem Gegenüber und auch sich selbst. Dabei ist es mehr als eine der üblichen Grußfloskeln, die wir gewohnt sind, untereinander auszutauschen. Es setzt nicht nur eine ehrliche Empathie den Gegrüßten gegenüber voraus, darüber hinaus nimmt es die Grüßenden in die Verantwortung für dieses gewünschte Wohlergehen persönlich, konkret und fantasievoll Sorge zu tragen.
Nicht das klein geschriebene und allgemein unverbindliche ‚man‘ übernimmt Verantwortung für das Wohlergehen. Wenn das Grußwort keine leere Formel bleiben soll, stehen die Grüßenden verantwortungsbewusst dafür ein, die Sorge um die konkrete, meist situationsbedingte, Umsetzung gemeinsam in die Hand zu nehmen. Dazu bedarf es größtenteils gestalterisch Fantasie, oft auch unkonventioneller Alternativen, eben schöpferischer Bereitschaft. In diesem Sinne meint die franziskanische Ausprägung des Grußwortes Salus nicht nur den privaten zwischenmenschlichen Rahmen. Vielmehr ist das umfassende gewünschte Wohlergehen das eigentliche Ziel, das weder die Politik noch die Wirtschaft aus dem Auge verlieren dürfen.
Salus wurde durch die franziskanischen Philosophen und Theologen als Grundbegriff der Politik und Wirtschaft definiert. Weder die Politik noch die Wirtschaft haben eine Existenzberechtigung, die in ihnen selbst liegt. Beider Existenzberechtigung basiert auf der dienenden Sorge um das Wohl der Menschen und dessen sozialer und ökologischer Mitwelt. Jeden Selbstzweck muss man der Politik und der Wirtschaft absprechen. Um das einzusehen, bedarf es politischer und ökonomischer Agenten, die nicht nur die eigene Kariere oder den eigenen Profit im Sinn haben, vielmehr gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen, den Mut aufbringen auch mit Unsicherheiten umzugehen. Akteure des Wandels, die den Menschen und seine Mitwelt in den Mittelpunkt stellen und um derentwillen Innovationen ermöglichen, sich für Bildung und Ausbildung engagieren. Visionäre, die nicht nur im konventionellen Rahmen denken, sondern über den Tellerrand hinausschauen und auch das scheinbar Unmögliche andenken und zur Sprache bringen, um den Profit zu ermöglichen, der dem Wohlergehen und damit der Zukunft dieses Planeten und ihrer Bewohner dient.
Die globalen Aktienmärkte konnten im Juni neue Jahreshochs markieren. In den USA sorgte die Einigung über die Aussetzung der Schuldenobergrenze bis Anfang 2025 für Erleichterung. Zudem sanken die Inflationsraten in den USA und Europa, wodurch der Druck auf die Notenbanken für weitere Zinserhöhungen verringert wurde. Insbesondere in den USA verlangsamte sich die Inflation im Mai deutlich und erreichte mit 4% den niedrigsten Stand seit 26 Monaten. Die Auswirkungen der niedrigeren Energiepreise dürfte die Gesamtinflation im Juni auf etwa 3% drücken. Nach einer Serie von zehn aufeinanderfolgenden Zinserhöhungen innerhalb von 15 Monaten hat die amerikanische Notenbank FED den Leitzins im Juni unverändert gelassen. Gleichzeitig wurde eine geldpolitische Straffung mit zwei weiteren Zinserhöhungen in diesem Jahr angedeutet. Die europäische Zentralbank erhöhte wie erwartet die Zinsen um 25 bp auf 4%. Für die nächste EZB-Sitzung im Juli wird mit einer weiteren Anhebung des Leitzinses um 25 bp gerechnet.
Nach einem im relativen Vergleich schwächeren Jahresauftakt in den USA gegenüber Europa konnte der US-Aktienmarkt die Underperformance in den letzten Wochen schließen und weist mittlerweile eine bessere Wertentwicklung auf. Verantwortlich für den Aufschwung sind die großen Technologiekonzerne, die von der Euphorie um Künstliche Intelligenz profitieren. Während die größten fünf Unternehmen des amerikanischen Aktienmarkts seit Jahresanfang um knapp 50% zulegen konnten, erzielten die verbleibenden 495 Unternehmen eine Rendite von ca. plus 5%.
Der terrAssisi Aktien hat sich mit einer Performance von +13,2% seit Jahresbeginn sehr erfreulich entwickelt. Die Treiber waren hauptsächlich Unternehmen aus dem Technologiesektor, vor allem Halbleiterunternehmen. Mit Abstand am besten performte der Grafikprozessor-Spezialist Nvidia. Nach einer Anhebung der Jahresprognose Ende Mai legte die Aktie an einem Tag um 24% zu. Zudem entwickelten sich Industrie und Finanzunternehmen im 2. Quartal sehr erfreulich. Einzige Sektoren mit einer negativen Performance waren Konsumunternehmen, sowohl aus den Bereichen zyklischer als auch stabiler Konsum. Belastet werden die Unternehmen durch schwächere Konjunkturdaten aus China.
Neu ins Portfolio aufgenommen wurde Daikin Industries Ltd. Das japanische Unternehmen ist führend in den Bereichen Klima- und Kältetechnik. Das Produktspektrum umfasst u.a. Wärmepumpen, Klimaanlagen und Luftreiniger. Daikin Industries berücksichtigt Umweltaspekte bei Produktdesign und -entwicklung, indem es Lebenszyklusanalysen durchführt und Aspekte wie Wiederverwertbarkeit, Reparierbarkeit und Aufrüstbarkeit in das Produktdesign einbezieht. Darüber hinaus setzt sich das Unternehmen für die Entwicklung und Herstellung materialsparender Produkte ein. Bei Energie-, Treibhausgas- und Wasserintensität zeigt das Unternehmen in den letzten Jahren einen rückläufigen Trend. Abgebaut wurde dagegen Kubota nach einer enttäuschenden Entwicklung beim operativen Cashflow in Verbindung mit einem hohen Verschuldungsgrad und einem verhaltenen Ausblick des Unternehmens.
Canadian National Railway ist Kanadas führende Eisenbahngesellschaft und eine der größten in Nordamerika. Sie betreibt ein Streckennetz von rund 19.500 Kilometern, das die Ost- und Westküste Kanadas mit dem Süden der USA verbindet.
ESG Stärken:
+ Eisenbahnunternehmen tragen mit ihren Dienstleistungen zur Lösung globaler Nachhaltigkeitsprobleme bei, indem sie den Transport von Gütern und Personen mit im Vergleich zu anderen Verkehrsträgern geringen Umweltauswirkungen ermöglichen.
+ Um die Verkehrssicherheit angemessen zu gewährleisten, verfügt Canadian National Railway über ein umfassendes Sicherheitsmanagementsystem für seinen Bahnbetrieb.
+ Das Unternehmen hat sich verpflichtet, seine Treibhausgasemissionen (Scope 1 und Scope 2) bis 2030 um 43% zu reduzieren (basierend auf Werten von 2019).