Der Aufwärtstrend an den globalen Aktienmärkten ist weiterhin intakt. Die Q4-Berichtssaison konnte insgesamt positiv überraschen, wobei deutliche Divergenzen zwischen den USA und Europa zu erkennen sind. Während das Gewinnwachstum in den USA um +8 % höher ausfiel als im Vorjahr und damit die Konsensschätzungen deutlich übertraf, mussten europäische Unternehmen einen Gewinnrückgang von -11 %, leicht unter den Schätzungen der Analysten, hinnehmen. Entscheidend ist, dass der Großteil der starken Entwicklung in den USA den Magnificent 7 (Apple, Microsoft, Nvidia, Alphabet, Amazon, Meta, Tesla) zuzuschreiben war, diese wurden insbesondere vom Mega-Thema Künstliche Intelligenz beflügelt; ohne die Magnificent 7 lag das EPS-Wachstum in den USA bei -2 % im Jahresvergleich. Zusätzlich ließen die Aussagen der US-Notenbank FED zum Zinsausblick den S&P 500 erstmals über die Marke von 5.200 Punkten klettern. Die Projektionen zu den Zinssenkungen in diesem Jahr wurden trotz des soliden Wachstums und der unerwartet hohen Inflation in den jüngsten Monaten nicht wesentlich geändert. Die meisten Notenbanker rechnen in ihren neuen Projektionen weiter mit drei Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte in diesem Jahr. Den Leitzins hielt die Zentralbank wie erwartet in der Spanne zwischen 5,25 % und 5,50 % und damit auf einem 23-Jahreshoch.

Der terrAssisi Aktien konnte seine gute Performance ausbauen und notiert seit Jahresanfang bei +11,7 %. Getrieben wird die Entwicklung weiterhin durch den Technologiesektor. Die zuletzt veröffentlichen Quartalszahlen konnten mit wenigen Ausnahmen überzeugen, vor allem Nvidia und Oracle reagierten mit zweistelligen Kurszuwächsen nach Veröffentlichung der Zahlen. Der Kurssprung von Nvidia mit +16 % war gleichbedeutend mit dem größten 1-Tages Zuwachs der Marktkapitalisierung in der Historie. Ebenfalls erfreulich konnten sich Titel aus dem Industriebereich entwickeln, wie beispielsweise Schneider Electric oder Johnsons Controls. Die zinssensitiven Sektoren Immobilien und Versorger gehörten in den vergangenen Wochen zu den Underperformern, speziell bei den Versorgern sorgten enttäuschende Quartalszahlen für Kursrücksetzer. Die positive Entwicklung bei Technologieaktien, insbesondere bei den Halbleiterunternehmen haben wir seit Jahresanfang genutzt, um einen Teil der Gewinne mitzunehmen und in defensivere Sektoren umzuschichten.

S&P Global Inc. bietet seinen Kunden Finanzinformationsdienste an. Das Unternehmen bietet Informationen zu Ratings, Benchmarks und Analysen auf den globalen Kapital- und Rohstoffmärkten. Das Produktangebot des Unternehmens umfasst mehrere Indizes, die Nachhaltigkeitsaspekte integrieren. Innerhalb seiner Abteilung Global Ratings bietet das Unternehmen ESG-Bewertungsinstrumente an, die Anlegern einen Überblick über Umweltauswirkungen und Klimarisiken innerhalb eines Portfolios geben. Der größte Markt von S&P Global sind die USA, in dem etwa 60 % des Gesamtumsatzes des Unternehmens erzielt werden.

 

ESG Stärken:

+ Verantwortungsvolle und transparente Ratingprodukte und -praktiken. In seinem Verhaltenskodex und den entsprechenden Richtlinien verweist das Unternehmen auf die Unabhängigkeit und Objektivität seiner Forschungs- und Analysepraktiken.

+ S&P Global verpflichtet sich, die absoluten Scope 1 und Scope 2 Emissionen bis 2025 um 25 % zu reduzieren, ausgehend vom Basisjahr 2019. Zusätzlich sollen die Treibhausgasemissionen von Geschäftsreisen nach Scope 3 innerhalb des gleichen Zeitraums um 25 % reduziert werden.

+ Konzernweites Gesundheits- und Sicherheitsmanagementsystem und angemessene Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. In Bezug auf die Geschäftsethik wurde ein umfassender Verhaltenskodex formuliert und es wurden strenge Compliance-Verfahren (z.B. Risikobewertungen, Mitarbeiterschulungen, Berichtswege) eingeführt.

Liebe Unterstützer der terrAssisi Fondsfamilie,

im April starten wir unsere diesjährige Roadshow in Österreich beginnend mit den Börsentagen in Wien. Sie finden uns sowohl auf der Messe im offen zugänglichen Bereich als auch in der B2B-Corner im Rahmen einer Podiumsdiskussion, welche nach vorheriger bestätigter Anmeldung besucht werden kann.

Die Anmeldung für einen Besuch im B2B-Bereich erfolgt auf der Seite des Veranstalters boerse-express (https://mailchi.mp/boerse-express/roadshow).

Im Juni und September findet die Roadshow ihre Fortsetzung, worüber wir Sie zu gegebener Zeit mit genauen Veranstaltungsdetails informieren. Vorher darf die terrAssisi-Fondsfamilie ihren 15. Geburtstag feiern und bis dahin wünschen wir Ihnen allen eine frohe Osterzeit.

Ihr terrAssisi-Team

Die am 19. März 2024 bekannt gewordene Bertelsmann-Studie zum Transformationsindex, die Daten über Regierungen und die Wirtschaftsentwicklung von 137 Ländern berücksichtigt, verkündet keine guten Nachrichten für die Demokratie. Demnach gibt es nur noch 63 Länder, die die Bezeichnung Demokratie verdienen. Daneben aber unterdessen 74 Autokratien, vor allem in den Schwellenländern. Das ist nach 20 Jahren ein neuer Tiefstand der Demokratie.

Zugleich nimmt die Untersuchung in vielen dieser Staaten eine wirtschaftliche Ungleichheit mit massiven sozialen Ausgrenzungen wahr, die auf einer verfehlten Wirtschaftspolitik beruhen. Da wird der Zusammenhang zwischen Autokratie und sozial nicht gerechtfertigten Unterschieden in der Bevölkerung deutlich. Denn in den meisten Autokratien sind es die Mächtigen, die sozial gerechte Reformen der Wirtschaft verhindern, um ihre, auch wirtschaftliche, Vormachtstellung zu erhalten. Nur wenige Länder, in denen die Bevölkerung sich bewusst für demokratische Prozesse und eine entsprechende Wirtschaftspolitik einsetzen können als positive Beispiele gewertet werden. Auch Länder der Europäischen Union stehen da nicht gerade als demokratische Vorbilder zur Verfügung.

Demokratische Entwicklungen setzen eine Förderung des, auch wirtschaftlichen, Gemeinwohls voraus. Soziale Absicherung, gerecht bezahlte Arbeit, ein funktionierendes und für alle zugängliches Gesundheitssystem, die Förderung einer Kultur der Solidarität, sowie die Teilhabemöglichkeit an erwirtschafteten Gewinnen und am allgemeinen Fortschritt sind Grundvoraussetzungen dafür, dass die Menschen auch gewillt sind für die Freiheit der Demokratie einzutreten. Wirtschaftliche Ungleichheit und soziale Ängste spielen paradoxerweise den Autokraten in die Hände, die dann nicht nur die Freiheit der Wahl beschränken. Daher ist der Einsatz für das Gemeinwohl, der zum Kerngeschäft der franziskanischen Ethik der Ökonomie gehört, auch ein Schritt zur Stärkung der Demokratie.

Nach der fulminanten Jahresendrallye 2023 starten die globalen Aktienmärkte mit einem leichten Rücksetzer in das neue Handelsjahr. Zweifel an den erwarteten frühen Zinssenkungen, trotz rückläufiger Inflationszahlen in den USA und Europa, trüben die zuletzt vorherrschende Euphorie ein. Eine besser als erwartet verlaufende Q4-Berichtssaison und insbesondere gute Zahlen aus dem Technologie-Sektor rund um das Megathema Künstliche Intelligenz sorgen zuletzt wieder für steigende Kurse. Zusätzliche Unterstützung bieten robuste Arbeitsmarktdaten, ein erhöhtes Konsumentenvertrauen und eine stark wachsende US-Wirtschaft im vierten Quartal. Die globalen Aktienmärkte erreichen neue Höchststände im Februar.

Im weiteren Jahresverlauf erscheinen uns die Konsensuserwartungen eines beschleunigten Gewinnwachstums (über)optimistisch zu sein – wir erwarten einen leichten Gewinnrückgang im niedrigen einstelligen Bereich, vor allem durch die zeitlich verzögerte Wirkung hoher Zinsen. Die Verbesserung des Makroumfelds sollte den Aktienmärkten ab dem zweiten Halbjahr 2024 helfen.

Das Jahr 2023 konnte der terrAssisi Aktien mit einer Performance von +20,5 % beenden. Der Jahresstart 2024 war sehr erfreulich und konnte mit +8,3 % an die gute Entwicklung des Vorjahres anschließen. Wie schon im vergangenen Jahr ist der Technologie Sektor seit Jahresanfang der beste Performer, getrieben von Titeln aus dem Halbleiterbereich, wie Nvidia, Taiwan Semiconductor oder ASML Holding. Daneben konnte sich der Gesundheitssektor, einer der Underperformer im Jahr 2023, erholen. Bester Wert war weiterhin Eli Lilly, aber auch Abbvie und Coloplast konnten bisher überzeugen. Zu den Verlierern gehörte, wie schon 2023, der Versorgersektor. Nach dem kräftigen Zinsanstieg aus dem letzten Jahr belasten sinkende Energiepreise die Geschäftsergebnisse der Unternehmen.

Die größte Fondsposition Microsoft musste im Januar aufgrund von Arbeitsrechtsverstößen verkauft werden. Durch den Abschluss der Übernahme von Activision Blizzard wurden die Vorwürfe und eingereichte Klagen von Regierungsbehörden und Mitarbeitern über Diskriminierung und sexuelle Belästigung in den USA als schwerwiegende Kontroverse bei der Unternehmensbewertung von Microsoft eingestuft.

Intuit Inc. entwickelt und vermarktet Geschäfts- und Finanzverwaltungssoftware für kleine und mittelständische Unternehmen, Finanzinstitute, Verbraucher und Buchhaltungsexperten. Das Unternehmen bietet Softwarelösungen für die Unternehmensführung und die Lohn- und Gehaltsabrechnung, für persönliche Finanzen sowie für die Erstellung und Einreichung von Steuererklärungen. Intuit gibt an, dass seine Produkte und Dienstleistungen von rund 100 Millionen Menschen weltweit genutzt werden. Das Unternehmen überzeugt durch zweistellige Wachstumsraten bei Umsätzen und Gewinnen sowie attraktive Gewinnmargen und ist mittlerweile seit November 2017 im terrAssisi Aktien allokiert.

ESG Stärken:

+ Intuit legt großen Wert auf Lohngleichheit, jährliche Analysen zeigen, dass kein Gender Pay Gap existiert. Zusätzlich fördert das Unternehmen die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben durch flexible Arbeitsregelungen, Unterstützung bei der Betreuung von Angehörigen und Elternurlaub.

+ Seit 2023 ein von der Science Based Targets Initiative anerkanntes Ziel zur Reduktion der kurz- und langfristigen Treibhausgasemissionen im Einklang mit einer Erderwärmung von max. 1,5 Grad gegenüber vorindustriellem Niveau.

+ Intuit hat angemessene Datenschutzstandards festgelegt. Das Unternehmen verfügt außerdem über ein Informationssicherheitsmanagementsystem, das teilweise nach ISO 27001 zertifiziert ist.

Ärger, Zorn und Unmut verbreiten sich aus unterschiedlichen Gründen im Land. Dafür sprechen nicht nur die zunehmenden Streiks, Traktoren-demonstrationen und eine vergiftete Ausdrucksweise in den sogenannten sozialen Medien. Viele Menschen werden aggressiver, eine gesellschaftliche Polarisierung nimmt zu. Darüber können auch keine Massendemonstrationen zu Gunsten der Demokratie hinwegtäuschen. Am Ende zählen die Kreuzchen auf dem Wahlschein. Mehr und mehr ist da Mut angefragt. Mut verwandelt den Ärger und Zorn über eine Situation, die nicht akzeptabel ist, in sachgemäße, kluge und angebrachte Entscheidungen und Handlungen, die jeden Extremismus vermeiden.

Dabei ist Mut auch notwendig, um etwaige Resignation oder Gleichgültigkeit zu überwinden. Er verlangt einen gewissen Optimismus und vermeidet pessimistische Haltungen. Ebenso stellt der Mut das Gleichgewicht des Gemüts her, dort wo entweder Ungeduld oder Feigheit sich breit machen. Denn Mut erwächst aus der Zuneigung, der Liebe für jemanden oder eine Sache und ist bereit auch unter Risiken sich dafür einzusetzen. Daher überwindet er mit Vernunft und Einsatzbereitschaft Schwierigkeiten und Furcht. Dazu verbündet sich der Mut mit der Treue zu positiven Werten. Im Licht des Glaubens ist er eine Gabe des Geistes, die das Vertrauen in sich und seine Kräfte, sowie das Vertrauen in das Gute der anderen weckt.

Damit ist der Mut die Energie, bzw. der Mumm, zum Widerspruch, wo er angebracht ist, und zum Neuanfang. Dazu bedarf es auch einer Kompromissbereitschaft, einer flexiblen Meinungsbildung, die die eigene Verbohrtheit vermeidet. Im letzten ist der Mut die aufrechte Haltung sich für die Mitmenschen und die Mitwelt einzusetzen, damit man sich selbst ohne Hochmut im Spiegel zufrieden betrachten kann.

Mit dem Ende der seit Anfang August 2023 eingesetzten Konsolidierung an den globalen Aktienmärkten hat die Jahresendrally im November begonnen. Gründe für die positive Entwicklung in den letzten Wochen sind die rückläufige Kerninflation im Euroraum sowie die gefallene US-Konsumentenpreisinflation. Von den gesunkenen Renditen der zehnjährigen Bundesanleihen und der US-Staatsanleihen konnten vor allem zinssensitive Sektoren profitieren. Zusätzlich sorgten Signale von Fed-Chef Powell zu einem vorsichtigeren Agieren der Fed und die erstmalige Diskussion über Leitzinssenkungen durch Fed-Mitglieder dafür, dass die Markterwartungen für die ersten Zinssenkungen auf März 2024 vorgezogen wurden. Der Start ins neue Jahr wird von einem schwierigen Konjunkturumfeld geprägt sein. Wir erwarten eine milde Rezession in den USA und anhaltend schwaches Wachstum in der Eurozone. Die rückläufige Inflation lässt den Fokus der Zentralbanken auf das allgemeine Wirtschaftswachstum schwenken. Fallende Zinsen sind bereits teilweise eingepreist, die Jahresend-Euphorie dürfte zu Beginn des neuen Jahres abflauen.

Der terrAssisi Aktien konnte seine hervorragende Performance in den letzten Wochen ausbauen und notiert seit Jahresbeginn bei +20,2 %. Mit Abstand am besten entwickelte sich in diesem Jahr der Technologiesektor, angeführt von Unternehmen aus den USA, wie Nvidia, AMD, Salesforce oder Adobe. Ebenfalls besser als der Markt performte der Finanzsektor, vor allem Versicherungen aus Europa und sonstige Finanzunternehmen, wie Münchener Rück oder Swiss Life, 3I Group aus Großbritannien und die Ratingagentur Moody´s. Einziger Sektor mit einer negativen Wertentwicklung waren Versorger, gerade Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien gehörten zu den Underperformern. Schwächer als der Markt entwickelten sich zudem die defensiven Sektoren Gesundheit und stabiler Konsum.

Aufgrund eines Verstoßes gegen das Ausschlusskriterium kontroverse Waffen musste der japanische Titel Daikin Industries verkauft werden. Das Unternehmen bestätigte der Ratingagentur ISS ESG, dass es ein Lieferant von Rauchmunition mit weißem Phosphor ist, die vom japanischen Verteidigungsministerium für Übungszwecke eingesetzt wird. Zudem wurde der dänische Versorger Orsted nach Bekanntgabe von Abschreibungen auf Windparkprojekte in den USA aus dem Fonds genommen. Entscheidend war der Vertrauensverlust in das Management, auf den das Unternehmen in der Zwischenzeit durch den Austausch von CFO und COO reagiert hat. Das Unternehmen gehört weiterhin zu den Top-Nachhaltigkeitstiteln im Anlageuniversum.

Neu ins Portfolio aufgenommen wurden Inditex und LVMH. Inditex ist in Deutschland vor allem durch die Marken Zara und Massimo Dutti bekannt. Das Unternehmen überzeugt mit dem besten Nachhaltigkeitsrating in seiner Branche. Als Mitglied der Initiative „Zero Discharge of Hazardous Chemicals“ hat sich das Unternehmen verpflichtet, die Verwendung aller gefährlichen Chemikalien schrittweise einzustellen. Seine Vorreiterrolle in der Branche wurde von Greenpeace anerkannt. Darüber hinaus verfügt Inditex über eine gute Strategie zur Beseitigung gefährlicher Stoffe aus Abwasserströmen und veröffentlicht die Ergebnisse von Wasserproben, die an Zuliefererstandorten genommen wurden, auf seiner Website. Zur Einhaltung der Arbeitsrechte hat Inditex ein umfassendes System für das Management der Lieferkette eingeführt. Besonders erwähnenswert ist das globale Rahmenabkommen, das das Unternehmen mit der globalen Gewerkschaftsföderation für die verarbeitenden Sektoren abgeschlossen hat und damit die Bedeutung der Vereinigungsfreiheit und des Rechts auf Tarifverhandlungen für die Gewährleistung guter Arbeitsstandards anerkennt.

Das Luxusgüterunternehmen LVMH hat sein Nachhaltigkeitsrating in den letzten Jahren kontinuierlich verbessert und erfüllt seit Oktober erstmalig den ISS ESG „Prime-Status“. Luxusgüter besitzen die Eigenschaft, über einen langen Zeitraum genutzt zu werden. Um die Langlebigkeit der Produkte zu unterstützen, bietet LVMH Reparatur- und Wartungsdienste an und hat begonnen, das Recycling von nicht verkauften Textilien zu fördern. Im Gegensatz zu den meisten anderen Unternehmen der Branche verfügt LVMH über hochspezialisierte eigene Produktionsbetriebe, in denen die meisten seiner Lederprodukte hergestellt werden. So gewinnt das Unternehmen eine größere Kontrolle über die ökologischen und sozialen Bedingungen bei der Herstellung seiner Produkte. Bemerkenswert ist die umfassende Klimastrategie des Unternehmens, einschließlich der Festlegung eines wissenschaftlich fundierten Ziels, das den Emissionsreduzierungen entspricht, die erforderlich sind, um den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.

Dieses Jahr endet mit einer Erfolgsmeldung des terrAssisi-Aktienfonds, der wohl eine magische Milliardenzahl überschreitet. Das ist ein Erfolg. Diese Summe nun allein aus der Perspektive der Gewinnsteigerung mit Ausschüttung eines Bonus an einige wenige Beteiligte zu feiern, entspräche zwar dem Neo-liberalen Kapitalismus, stünde aber diametral im Widerspruch zu den Überzeugungen der franziskanischen Ökonomie auf deren Grundlagen der Erfolg des terrAssisi-Fondsfamilie mit beruht. Der Erfolg besteht nämlich nicht einfach nur in der erreichten Summe, die wenn es einmal schlecht laufen sollte, auch wieder unterschritten werden kann. Der eigentliche Erfolg besteht bei dieser Fondsfamilie im Einsatz für eine ethische Ökonomie und die zukunftsträchtigen Lebenswerte, wie Schutz der Mitwelt, Gerechtigkeit und den Einsatz für die Überwindung von Hunger und Armut in dieser Welt.

Die erreichte Summe ist indirekt ein Indikator dafür, dass der Einsatz für Werte, für eine bessere Welt und eine sozial ausgerichtete, alternative Ökonomie durchaus auch bei Investoren ankommt. Dieser Erfolg kommt, wie immer wieder verkündet, durch einen Impact auf dem Wege der Initiator-Fee, als Anteil an den Gebühren, den Hilfsprojekten unseres Hilfswerkes Franziskaner Helfen zugute. Hilfsprojekten im Bereich der Nothilfe bei Katastrophen, Bildungsprojekten, Gesundheitsprojekten, Starthilfen zur Existenzgründung, ökologische Maßnahmen und vieles mehr. Daher gebührt allen Dank, die zu diesem Erfolg beigetragen haben. Den Engagierten bei Ampega, den Zuständigen in der Leitung und im Vertrieb, der Presseabteilung, den für den Impact verantwortlichen Projektbetreuern, sowie natürlich all jenen, die durch ihre Investitionen in die terrAssisi-Fondsfamilie die ethischen und franziskanischen Werte unterstützen.

Wenn Gewinne mit sozialen und ökologischen Werten verbunden werden und nicht die Gier nach ständiger Gewinnsteigerung und Boni im Mittelpunkt stehen, sind auch im bestehenden wirtschaftlichen System alternative Schritte möglich. Im Sinne der Ermahnungen des Heiligen Franziskus sollen wir das ‚Geld Gottes‘, die Gewinne, die uns zufallen, ‚nicht stehlen‘, sondern sie ‚zurückerstatten‘, indem wir den Armen dieser Welt gerechterweise eine Zukunft ermöglichen. Das jedenfalls ist der Grund, warum die terrAssisi-Fondsfamilie überhaupt ins Leben gerufen wurde.

Nachdem die globalen Aktienmärkte Ende Juli neue Jahreshochs markieren konnten, bestätigte der September seine Historie als durchschnittlich schwächster Börsenmonat des Jahres. Während die EZB den Einlagezinssatz um 25 Basispunkte auf 4,00 %, den Höchststand seit Einführung des Euro, erhöhte, beließ die amerikanische Notenbank FED den Leitzins bei 5,50 %. Steigende Energiepreise sorgten für einen Anstieg der Inflation in den USA, während die Kernrate weiter rückläufig war. Die Erwartung der Marktteilnehmer, dass die Zinsen über einen längeren Zeitraum auf einem höheren Niveau bleiben, führte zu einem Anstieg der Bondrenditen. Die Rendite der 10-jährigen amerikanischen Staatsanleihe stieg auf über 4,50 %, den höchsten Stand seit Oktober 2007. An den Aktienmärkten wiederholte sich das Szenario der letzten zwei Jahre als Reaktion auf die Renditehöchststände: eine Marktkorrektur mit einer Outperformance von Substanzwerten und einer Underperformance von zyklischen Titeln. Zusätzlich belastend wirkten sich die Krise im chinesischen Immobiliensektor und die Diskussion der Schließung von Behörden und anderen staatlichen Einrichtungen in den USA („Shutdown“) aus.

Der terrAssisi Aktien konnte seine gute Performance seit unserem letzten Newsletter im Juni behaupten und notiert seit Jahresbeginn bei +10,8 %. Positiv entwickelte sich weiterhin der Finanzsektor und hier vor allem die europäischen Versicherungsunternehmen. Der Gesundheitssektor hat sich nach einem schwachen ersten Halbjahr deutlich erholt. Die beste Entwicklung wies das Pharmaunternehmen Eli Lilly & Co. auf, nachdem die Erwartungen für das 2. Quartal deutlich übertroffen werden konnten. Darüber hinaus wurde die Kursfantasie durch die Hoffnung genährt, dass ein Diabetesmedikament zur Behandlung von Fettleibigkeit eingesetzt werden kann. Neben Konsumunternehmen zeigten Technologie- und Industrieunternehmen eine negative Wertentwicklung. Konsumunternehmen litten unter schwachen Konjunkturaussichten in China. Im Technologiebereich konsolidierten Halbleiterunternehmen nach der überragenden Performance im ersten Halbjahr, während sich Softwareunternehmen stabil entwickelten.

Aufgrund von Verstößen gegen Ausschlusskriterien mussten mit Apple Inc. und UnitedHealth Group Inc. zwei der größten Fondspositionen verkauft werden. Bei Apple waren Vorwürfe der Diskriminierung am Arbeitsplatz in den USA der Grund für den Ausschluss. In Anbetracht der wiederholten Anschuldigungen muss das Unternehmen nachweisen, dass es über angemessene Mechanismen zur Verhinderung von Diskriminierung am Arbeitsplatz im Einklang mit internationalen Normen verfügt. UnitedHealth Group betreibt Krankenhäuser und andere Gesundheitseinrichtungen in Kolumbien, wo Sterbehilfe oder ärztlich assistierter Suizid gesetzlich erlaubt sind und verstößt damit gegen das Ausschlusskriterium Euthanasie. Die Reinvestition aus den Verkäufen erfolgte in Bestandspositionen des Portfolios über alle Sektoren hinweg.

Neu ins Portfolio aufgenommen wurde Orange SA. Das französische Telekommunikationsunternehmen fördert mit der Bereitstellung von grundlegenden Telekommunikationsdiensten in Ländern wie Ägypten, der Demokratischen Republik Kongo und Madagaskar die lokale Entwicklung. Darüber hinaus bietet Orange mobile Gelddienstleistungen an und trägt damit zur finanziellen Eingliederung von bisher unterversorgten Bevölkerungsgruppen bei. Neben einer Beschaffungspolitik, die gefährliche Stoffe, Energieeffizienz und die Verlängerung der Produktlebensdauer abdeckt, setzt das Unternehmen auch umfassende Rücknahmesysteme um, die den Austausch von funktionierenden Geräten gegen Gutscheine sowie die kostenlose Rücknahme von defekten Geräten beinhalten. Außerdem geht Orange systematisch die ökologische Herausforderung an, die Energieeffizienz seiner Netzwerke und Rechenzentren zu verbessern, ein zentraler Aspekt angesichts des exponentiellen Datenverkehrs, der in Zukunft voraussichtlich noch erheblich zunehmen wird.