Marktentwicklung
Das Börsenjahr 2025 neigt sich dem Ende zu und präsentiert ein ambivalentes Bild. Nach einem starken Jahresauftakt folgte im April ein deutlicher Rückschlag infolge der Veröffentlichung der neuen US-Zollpolitik. Die anschließende Marktreaktion war jedoch bemerkenswert: Globale Aktienmärkte erholten sich kräftig, angeführt von den großen US-Technologiewerten, die von der Dynamik rund um Künstliche Intelligenz profitierten. Rezessionssorgen nach dem „Liberation Day“ bewahrheiteten sich nicht – im Gegenteil, die Prognosen für das US-Wachstum wurden sukzessive nach oben angepasst. Auch auf Unternehmensebene setzte nach dem Einbruch eine schnelle Erholung der Gewinnerwartungen ein. In Europa trugen insbesondere Banken und die Rüstungsindustrie zum Aufschwung bei.
Für das kommende Jahr bleiben wir konstruktiv: Sinkende US-Zinsen, robustes globales Wachstum und steigende Unternehmensgewinne in den USA und Europa bilden ein solides Fundament. Angesichts der hohen Konzentration auf wenige Titel und ambitionierter Bewertungen empfehlen wir jedoch eine breitere Diversifikation – sowohl regional als auch sektoral.
Fondsupdate
Der terrAssisi Aktien verzeichnet seit Jahresbeginn eine leicht negative Performance von -0,4 %. Die Marktentwicklung ist seit unserem letzten Update im Oktober weiterhin stark von wenigen US-Technologiewerten geprägt, die aus Nachhaltigkeitsgründen überwiegend nicht investierbar sind. Am besten entwickelten sich die Sektoren zyklischer Konsum, Gesundheit und Immobilien. Im Bereich des zyklischen Konsums überzeugte LVMH im vergangenen Quartal mit Ergebnissen, die in allen Sparten die Erwartungen übertrafen. Auch Inditex, die Muttergesellschaft von Zara, überraschte Anfang Dezember positiv. Im Gesundheitssektor profitierte Eli Lilly, unsere größte Position in diesem Segment, von Vereinbarungen mit der US-Regierung, die Zollerleichterungen für Unternehmen vorsehen, die ihre Medikamentenpreise senken. Im Technologiesektor legten Halbleiterunternehmen, die als Gewinner der KI-Revolution gelten, weiter deutlich zu.
Schwächer entwickelten sich hingegen die Bereiche Grundstoffe und defensive Konsumgüter. Linde war trotz solider Quartalszahlen das Schlusslicht im Industriesektor, da Anleger auf den vorsichtigen Ausblick des Managements reagierten. Defensive Konsumgüter leiden weiterhin unter einer schwachen Nachfrage, was sich in enttäuschenden Absatzvolumina niederschlägt. Selbst Marktführer wie Procter & Gamble können sich diesem Trend nicht entziehen und müssen verstärkt in Innovationen investieren, um den Volumendruck auszugleichen.
Neu ins Portfolio aufgenommen wurden Analog Devices, Arista Networks und Automatic Data Processing. Analog Devices zählt zu den weltweit führenden Halbleiterherstellern und bietet ein breites Spektrum an Lösungen, die Entwicklung, Fertigung und Vermarktung abdecken. Mit dieser Position stärken wir die Diversifikation innerhalb des Technologiesektors. Arista Networks ist ein Spezialist für Netzwerk-Hardware und -Software mit Fokus auf cloudbasierte Netzwerklösungen für Rechenzentren, KI-Infrastrukturen, Unternehmensstandorte und Carrier-Routing. Das Unternehmen nimmt eine Schlüsselrolle beim Aufbau leistungsfähiger KI-Architekturen ein. Automatic Data Processing wiederum ist ein globaler Anbieter von Outsourcing-Dienstleistungen in den Bereichen Personalwesen, Lohn- und Gehaltsabrechnung sowie Steuer- und Leistungsmanagement. Die Gesellschaft überzeugt durch eine stabile Gewinnentwicklung und ein attraktives Dividendenwachstum.
Veräußert wurden hingegen Elevance Health und die DHL Group. Bei dem Krankenversicherer Elevance Health war eine Klage des US-Justizministeriums ausschlaggebend, in der dem Unternehmen vorgeworfen wird, zwischen 2017 und mindestens 2021 hunderte Millionen Dollar an Schmiergeldern an unabhängige Versicherungsmakler gezahlt zu haben. Die DHL Group erfüllt nach einem aktuellen Rating-Update nicht mehr den „ISS ESG Prime Status“ und wurde daher aus dem Portfolio entfernt.
Das Weihnachtsfest, an dem wir der Menschwerdung Gottes gedenken, lädt uns immer wieder neu ein, über die besonderen Herausforderungen unserer Zeit nachzudenken. Gegenwärtig beschäftigen uns sehr das Thema Krieg mit seinen politischen Veränderungen sowie den wirtschaftlichen und finanziellen Konsequenzen. An vielen Stellen macht sich bei den Menschen ein Gefühl der Unsicherheit breit, das einen optimistischen Blick in die Zukunft mindert. Dabei beruht damals wie heute eine stabile, zukunftsorientierte Gesellschaft auf einer Wertekultur, welche immer wieder neu diskutiert, definiert und gelebt werden muss. Dieser Diskurs über Werte scheint in diesen Tagen in den Hintergrund zu rücken.
Der hl. Franziskus lud seine Brüder und die Bevölkerung der kleinen Stadt Greccio ein, Weihnachten miteinander so zu feiern, dass das Geheimnis ganz konkret sichtbar wird. Daraus entstand die weltweite Krippenkultur in ihren verschiedensten, kreativen und regionalen Darstellungen. Die Botschaft soll konkret, greifbar und anschaubar werden.
In dieser Form Weihnachten erfahrbar zu machen, steht beispielhaft für unsere franziskanische Berufung mit den Menschen zu sein – sich mit ihren Nöten in der jeweiligen Zeit zu beschäftigen und Wege zu gehen, die in die Zukunft weisen und eine Kultur der Geschwisterlichkeit mit der ganzen Schöpfung aufbauen. So haben bereits die ersten Brüder begonnen, sich mit der Frage einer gerechteren Wirtschaft zu beschäftigen und Grundvoraussetzungen dafür zu schaffen. Für das menschliche Zusammenleben braucht es konkrete Werte, so auch im Umgang mit Geld. Dies sind Ehrlichkeit, Respekt, Mitgefühl, Vertrauen und Barmherzigkeit. Diese Zugänge waren neben dem monetären Kapital ein erweiterter Kapitalbegriff, der wie Schmieröl im Getriebe des Wirtschaftens wirkt und es nicht zum Stocken bring.
Dies klingt vielleicht auf den ersten Blick profan. Doch mit Blick auf Weihnachten, wo die Menschwerdung ganz besonders im Mittelpunkt steht, ist dies eine konkrete Antwort für eine Kultur, die dem Wohle aller Menschen dienen soll.
Diesen Weg möchten wir mit unserer terrAssisi-Fondsfamilie verantwortungsvoll und konsequent weitergehen. Denn gerade in Zeiten wie diesen, bedarf es einer klaren Haltung und eines klaren Wertekompass.
Dafür danken wir Franziskaner allen, die uns auch in diesem Jahr wieder auf diesem Weg begleitet haben und wünschen ein frohes, gesegnetes Weihnachtsfest.
Mit diesem franziskanischen Gruß möchte ich mich in diesen Tagen von Ihnen verabschieden. Ganz im Sinne des heiligen Franziskus habe ich mich in den letzten 15 Jahren bemüht, stets in Offenheit auf die Menschen zuzugehen und Begegnungen im Sinne unserer Initiative der ethisch-nachhaltigen Geldanlage zu schaffen. Ich bin sehr dankbar für unzählige tolle Begegnungen und die Möglichkeit, einen kleinen Beitrag zur Unterstützung unserer weltweiten Hilfe geleistet haben zu können.
TerrAssisi war und ist nicht nur ein Instrument der Kapitalanlage, sondern trägt insbesondere dazu bei, Menschen in Not durch unser Wirken zu helfen. Mein Dank geht daher an die langjährige Unterstützung durch unsere Kooperations- und Geschäftspartner und natürlich an die Investorinnen und Investoren der terrAssisi-Fondsfamilie, von denen ich viele persönlich kennen lernen durfte. Auch aus dem Ruhestand werde ich die Entwicklung unserer Initiative und das Wirken von Franziskaner Helfen interessiert verfolgen.
Bleiben Sie bitte dem Team von terrAssisi und Franziskaner Helfen weiterhin verbunden, die Schwestern und Brüder der franziskanischen Gemeinschaft auf der ganzen Welt danken es Ihnen durch ihre tägliche Arbeit. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien eine besinnliche Weihnachtszeit und einen angenehmen Jahreswechsel.
Mit herzlichen Grüßen,
Ihr
Harald Brockmann
Marktentwicklung
Die Performance der globalen Aktienmärkte knüpfte bis Mitte Februar nahtlos an das erfolgreiche Jahr 2024 an. Seither sorgt die Politik von US-Präsident Donald Trump für erhöhte Unsicherheit und eine Korrektur am US-Aktienmarkt. Die europäischen Märkte konnten hingegen weiterhin positiv überraschen. Seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine verzeichneten europäische Aktien anhaltende Mittelabflüsse und der Gesamtmarkt entwickelte sich deutlich schlechter als in den USA. Mit der Hoffnung auf einen Waffenstillstand in diesem Jahr, verbunden mit steigenden konjunkturellen Frühindikatoren und ersten Mittelzuflüssen, änderte sich das Sentiment. Die Europäische Zentralbank EZB senkte den Einlagenzinssatz in zwei Schritten von 3,00 % auf 2,50 %. Zudem einigten sich CDU/CSU und SPD auf eine massive Erhöhung der Neuverschuldung, um angesichts der zunehmenden globalen Bedrohungen die Ausgaben für Verteidigung und Infrastruktur deutlich zu erhöhen. Darüber hinaus wurde auf einem EU-Sondergipfel ein 800-Milliarden-Euro-Programm für die Verteidigung beschlossen. Auf der anderen Seite verunsichern täglich neue Meldungen der US-Regierung zur amerikanischen Handelspolitik. Die Quartalsberichtssaison konnte sowohl in den USA als auch in Europa positiv überraschen, mit dem Unterschied, dass über den Erwartungen berichtende Unternehmen in den USA im Gegensatz zu Europa nicht mit einer positiven Kursreaktion belohnt wurden.
Fondsupdate
Seit Jahresbeginn hat der terrAssisi um 1,6% zugelegt. Zu den besten Sektoren gehörten Telekommunikation, Gesundheitswesen und zyklischer Konsum. Die einzigen Sektoren mit einer negativen Performance waren Technologieunternehmen und Versorger, wobei gerade der Technologiesektor in den letzten Wochen eine stärkere Korrektur erfuhr. Nach längerer Zeit haben sich europäische Unternehmen wieder besser entwickelt als US-Werte. Auf Einzeltitelebene führen mit Eiffage und Vinci sowie DHL Group Unternehmen die Gewinnerliste an, die von den deutschen Infrastrukturausgaben profitieren können bzw. mit ihren Quartalsergebnissen positiv überraschten. Auf der negativen Seite finden sich vor allem Technologieunternehmen, so gehört beispielsweise der Top-Performer der letzten beiden Jahre Nvidia zu den schwächsten Werten, obwohl die Quartalsergebnisse und der Ausblick besser als erwartet ausfielen. Allerdings wurden die Erwartungen in geringerem Maße als in den Vorquartalen übertroffen, und es gab Berichte, dass die KI-Chips des Unternehmens trotz Exportkontrollen ihren Weg nach China finden.
Xylem ist ein weltweit führendes Wassertechnologieunternehmen, das hochentwickelte Produkte und Lösungen für eine Vielzahl kritischer Anwendungen hauptsächlich im Wassersektor entwickelt, herstellt und wartet. Das breite Portfolio an Produkten, Dienstleistungen und Lösungen deckt die Bedürfnisse der Kunden im gesamten Wasserkreislauf ab, von der Bereitstellung, Aufbereitung, Messung und Nutzung von Trinkwasser über die Sammlung, Prüfung, Analyse und Aufbereitung von Abwasser bis hin zur Rückführung von Wasser in die Umwelt. Die Produkte von Xylem werden unter rund 30 verschiedenen Marken vertrieben.
ESG Stärken:
+ Gute Leistungen im Bereich Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz durch die Einführung von Gesundheits- und Sicherheitsmanagementsystemen. Die Anstrengungen des Unternehmens werden durch den Rückgang der Arbeitsunfälle in den letzten Jahren unterstrichen.
+ Reduktion der Umweltauswirkungen der Produkte durch Lebenszyklusanalysen. Darüber hinaus werden Langlebigkeit, Reparierbarkeit und Recyclingfähigkeit in das Produktdesign integriert, um die Nutzungsdauer zu verlängern.
+ Xylem hat sich verpflichtet, die Materialeffizienz in seinen Produktionsprozessen zu verbessern.
Die franziskanische Familie feiert in diesem Jahr das 800jährige Jubiläum des Sonnengesanges des Hl. Franziskus von Assisi. Dieses Lied, in dem Franziskus die Grundelemente der Schöpfung besingt und zum Gotteslob einlädt ist nicht nur der literarische Beginn der italienischen Poesie. Mit seinem Lied lädt Franziskus zu einem Perspektivenwechsel ein. Der Text macht deutlich, dass nicht wir Menschen die Herren der Natur und ihrer Gewalten sind. Vielmehr sind wir Menschen von der Natur abhängig. In dichterischer Sprache wird deutlich, dass es die Schöpfung ist, die uns Menschen ernährt, die uns die Luft zum Atmen spendet, Wasser zur Verfügung stellt und uns mit dem Licht der Sonne wärmt. Für Franziskus erweisen sich die Geschöpfe als unsere Geschwister, in dem sie alles notwendige für unser Leben zur Verfügung stellen.
Nicht wir sind es, die sich um die Schöpfung sorgen, diese ist es, die uns trägt. Diese Einsicht bewirkt eine Veränderung der Wahrnehmung und der Perspektiven. Der Mensch erfährt sich von den Gaben der Natur beschenkt und lernt die Schöpfung um ihrer selbst willen wertzuschätzen. Ein solcher Perspektivwechsel zielt darauf ab, die eigenen Ansichten in Frage zu stellen, um sich in Werte und Normen hineinversetzen zu können, die nicht nur mich, meine Welt, meinen Gewinn und mein Wohlergehen in den Mittelpunkt stellen.
Indem ich meine Perspektive ändere, erkenne ich die Zusammenhänge in meiner Umgebung und erlebe selbst, dass die Welt aus anderen Blickwinkeln anders aussieht. Ein solcher Perspektivenwechsel befreit von der zunehmenden Einschränkung und Verzerrung der Wahrnehmung, der Verengung des Blickwinkels, einseitiger Polarisierung und fundamentalistischer Handlungsweisen. Angesicht politischer Selbstsucht und Ideologie, sowie wachsender wirtschaftlicher Rücksichtslosigkeit täte uns und der Welt ein Perspektivenwechsel gut. Dazu bedarf es eines Spektrums verschiedener menschlicher Eigenschaften, wie Empathie und Verständnis, soziale Verständigung, demokratische Grundhaltungen und ein verantwortlicher Umgang mit unserer Mitwelt, der Schöpfung.
Liebe Unterstützer der terrAssisi Fondsfamilie,
die Ampega gab Prof. Schlensak auf den Fondskongressen in Mannheim und Wien die Möglichkeit, seine wichtige Arbeit in El Salvador vorzustellen. Dort operieren er und sein Team an angeborenen Herzfehlern leidende Kinder. Ein Engagement, welches über die Jahre gewachsen ist und wir froh sind, unseren Beitrag dazu leisten zu können. Wenn Sie mehr über das Wirken dieses gemeinsamen Projektes erfahren möchten, können Sie sich hier einen persönlichen Eindruck verschaffen.
Die Vertriebszulassung in der Schweiz gilt nun auch für den Retailbereich und ermöglicht uns einen kontinuierlichen Ausbau, diese Fondsinitiative in einem erweiterten deutschsprachigen Raum bekannt zu machen. Wir freuen uns, nun vollständig in der DACH-Region vertreten zu sein.
Ihr terrAssisi-Team
Marktentwicklung
Zahlreiche internationale Aktienindizes konnten in den letzten Wochen neue Höchststände verzeichnen. Lediglich zwei kurze Kurseinbrüche im April und zuletzt im August, ausgelöst durch den „Manic Monday“ am japanischen Aktienmarkt, unterbrachen die kontinuierliche Kursrallye im laufenden Jahr. Verantwortlich für die äußerst erfreuliche Entwicklung an den Märkten ist einerseits, dass sich die Rezessionsbefürchtungen für die USA aufgrund zuletzt positiver Konjunkturdaten deutlich abgeschwächt haben. Auf der anderen Seite haben sowohl die US-Notenbank FED als auch die EZB ihren Zinssenkungszyklus mit einem ersten Schritt eingeleitet. Weitere Lockerungsschritte werden von den Marktteilnehmern für den Rest des Jahres und 2025 erwartet. Zudem gab es kaum Eintrübung von Unternehmensseite. Der positive Trend der Gewinnerwartungen – insbesondere auch bei den großen Technologie-Firmen – hat sich unvermindert fortgesetzt.
Fondsupdate
Der terrAssisi Aktien konnte die kurzen Marktkorrekturen aus dem April und August vollständig aufholen und notiert seit Jahresbeginn bei +15,8 %. Die drei Sektoren Technologie, Gesundheit und Finanzen konnten am stärksten zulegen. Die Aufwärtsbewegung im Technologiesektor wird durch die Unternehmen des Halbleitersektors getragen, hier insbesondere von Nvidia mit einer Performance von über +100 %. Im Finanzsektor überzeugen vor allem die dividendenstarken europäischen Versicherer NN Group, Münchener Rück und AXA. Aus dem Gesundheitssektor generieren mit Eli Lilly und Abbvie zwei amerikanische Pharmaunternehmen den höchsten Performancebeitrag. Eine negative Wertentwicklung lieferten die drei Sektoren zyklischer Konsum, Immobilien und Versorger. Bei den zyklischen Konsumunternehmen leiden Luxusgüterhersteller unter der schwachen Wirtschaftsentwicklung in China, zudem enttäuschte Nike mit seiner Performance im Lifestyle-Segment in Nordamerika, was das Unternehmen dazu veranlasste, einen neuen CEO zu ernennen. Die beiden zinssensitiven Sektoren Immobilien und Versorger konnten einen Großteil ihrer negativen Performance im letzten Quartal durch die einsetzenden Zinssenkungen der EZB und der FED aufholen.
Linde ist ein weltweit führendes Industriegase- und Engineering-Unternehmen mit einem Umsatz von 30 Milliarden Euro im Jahr 2023. Die Industriegase von Linde werden in zahllosen Anwendungen eingesetzt, vom lebensrettenden Sauerstoff für Krankenhäuser über hochreine und spezielle Gase für die Elektronikfertigung bis hin zu Wasserstoff für saubere Kraftstoffe und vieles mehr. Darüber hinaus bietet Linde hochmoderne Lösungen für die Gaseaufbereitung, um Kunden bei der Expansion, Effizienzsteigerung und Emissionsreduzierung zu unterstützen.
ESG Stärken:
+ Umsetzung einer Klimaschutzstrategie unter Berücksichtigung der branchenspezifischen Klimarisiken.
+ Reduktion des Energieverbrauchs und der Treibhausgasemissionen; das Unternehmen hat sich verpflichtet, ein wissenschaftlich fundiertes Ziel festzulegen, das den Emissionsreduktionen entspricht, die erforderlich sind, um den globalen Temperaturanstieg auf deutlich unter 2°C zu begrenzen.
+ Einführung von Umwelt- und Arbeitsschutzmanagementsystemen an allen großen Standorten.
+ Sozialer und ökologischer Nutzen: Versorgung mit medizinischen Gasen sowie Gasen, die in den Bereichen erneuerbare Energien oder Abwasserbehandlung eingesetzt werden.
Vor achthundert Jahren im Winter 1224/25 schrieb Franziskus von Assisi seinen berühmten Sonnengesang, der mit zu den Erstlingswerken der italienischen Poesie gehört.
Außergewöhnlich ist, wie Franziskus in diesem Lied die Geschwisterlichkeit aller Geschöpfe besingt. Diese basiert nicht auf dem Handeln des Menschen oder auf dessen Einsicht. Die Geschöpfe selbst erweisen sich durch ihr Dasein und die in ihnen verborgenen Kräfte als Geschwister des Menschen. Sie leuchten dem Menschen, sie geben Unterhalt, sie erweisen sich als hilfreich, vermitteln ihre Weisheit, sie erhalten, lenken, bringen Früchte zum Essen, Blumen zur Erbauung und Kräuter zur Heilung hervor. Die Geschöpfe schenken sich dem Menschen als Geschwister, ohne sie ist er nicht lebensfähig. Nicht der Mensch macht sich zum Bruder, zur Schwester der Schöpfung.
Die geschwisterliche Geste des Leuchtens, Ernährens und Heilens gehört zur Natur der Geschöpfe. Die Antwort, die dieser Gabe entspricht, ist der Lobpreis und die Dankbarkeit. Franziskus verbindet nun diesen Lobpreis mit der menschlichen Bereitschaft zur Vergebung, zur Geduld und zum Frieden. Der Mensch kann das geschwisterliche Dasein und Wirken der Geschöpfe nur anerkennen und durch sein verantwortungsbewusstes friedfertiges Handeln beantworten. Andernfalls wenden sich die Kräfte der Natur gegen ihn. Von einer Klimakrise war Franziskus damals nichts bekannt. Dennoch sollte uns dieses Lied zu denken geben. Der Sonnengesang fordert auf, dem Leben auf den Grund zu gehen.
Dies befreit uns Menschen davon, alles nur im Blick auf uns selbst und den eigenen Nutzen zu sehen. Der ausufernde Utilitarismus macht die Welt und damit den Lebensraum des Menschen durch Ausbeutung, Ausrottung und Zerstörung immer ärmer. Wieder mehr nach dem Urgrund zu fragen, gäbe dem Leben mehr Raum und mehr Möglichkeiten der Entfaltung und des Wachstums. Zum Ideal des ‚Cantico‘ gehört es, sich in den Dienst des Lebens zu stellen, es in jeder seiner Formen zu schützen und zu fördern.