Mit deutlichen Kursgewinnen starteten die globalen Aktienmärkte in das Jahr 2023. Die europäischen Märkte konnten sogar noch stärker zulegen als ihre amerikanischen Pendants, eine Konstellation, die in der Vergangenheit selten vorkam. Getrieben wurde die Aktienmarkterholung durch den zwischenzeitlichen Rutsch des europäischen Gaspreises unter 50 € je MWh, dem tiefsten Stand seit September 2021. Zudem unterstützte ein robuster US-Arbeitsmarkt bei gleichzeitigem Rückgang
der US-Konsumentenpreis-Inflation.

Maßnahmen zur Wiederöffnung der chinesischen Wirtschaft nach den Corona-Lockdowns sorgten für zusätzliche Impulse. Die Quartalsberichtssaison in den USA und Europa war weiterhin durch negative Gewinnrevisionen geprägt. Insgesamt wurden die Ergebnisse mit Erleichterung
aufgenommen, da sie besser ausfielen als befürchtet. Monetäre Signale wie die inverse Zins-strukturkurve, das sinkende Geldangebot, verschärfte Kreditvergabestandards sowie die Reduzierung der Liquidität durch die Notenbanken werden aktuell in den Hintergrund gedrängt. Das Haupt-augenmerk der Investoren liegt vorerst weiter auf der Entwicklung der Inflationsdaten sowie der Zinsschritte, mit denen die Zentralbanken versuchen, diese einzudämmen.

Der terrAssisi Aktien stieg seit Jahresbeginn um 5% und konnte erstmals die Marke von 800 Mio. Euro beim Fondsvolumen überschreiten. Auf Branchenebene führen die Verlierer des Vorjahres, zyklische Konsumunternehmen und Technologiewerte, die Gewinnerliste an. Die einzigen
Sektoren mit einer negativen Performance sind die defensiven Branchen der Gesundheits- und Versorgerunternehmen. Neu in das Portfolio wurde die Verbund AG aus Österreich aufgenommen.
Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit des Unternehmens liegt in der Erzeugung und dem Vertrieb von Strom aus erneuerbaren Energien, hauptsächlich Wasserkraft. Bis 2030 wird zudem ein deutlicher Ausbau der Stromerzeugung aus Wind und Sonnenenergie angestrebt. Verbund gehört seit Jahren zu den besten Nachhaltigkeitsunternehmen im Versorger-Sektor. Die Bewertung, sowohl in der Peer Group als auch gegenüber der eigenen Historie, erscheint nach einer Übertreibung in den
letzten beiden Jahren wieder attraktiv.

„Es ist nicht die Wohltätigkeit des Metzgers, des Brauers oder des Bäckers, die uns unser Abendessen erwarten lässt, sondern dass sie nach ihrem eigenen Vorteil trachten.“ Diese Feststellung des Moralphilosophen Adam Smith aus seinem 1776 erschienenen Standardwerk zur Nationalökonomie prägte die Wirtschaftswissenschaften bis ins 20. Jahrhundert hinein. Dass die Maximierung des Eigennutzes der eigentliche Motor für das kontinuierlichen Wirtschaftswachstum bilde, wurde zu einer gängigen Überzeugung der vorherrschenden Wirtschaftsmodelle. Die Antreibung der Teilnehmer am Markt vor allem durch ihr Eigeninteresse gehört zu den grundlegenden Prinzipien dieser Wirtschaftslehre, die auf ständiges Wachstum und Gewinnmaximierung abzielt.

Das hinter dieser Wirtschaftslehre ein, auch durch die Religion geprägtes, bestimmtes Menschenbild steht, ist den wenigsten bewusst. Das grundlegende Modell vieler Wirtschaftstheorien ist die Erklärung des menschlichen Verhaltens durch den methodologischen Individualismus, der den Menschen als eine individualistische Spezies definiert, die ihre Eigeninteressen rational kalkuliert. Die ökonomischen Modelle unterstellen den nutzenmaximierenden Menschen, der am Eigennutz und kaum am Wohlergehen der Mitmenschen interessiert ist. Dahinter steckt eben auch das durch religiöse Strömungen geprägte Menschenbild des von Natur aus egoistischen Menschen, der seinen Eigennutz durchsetzt. Gestärkt wurde diese Vorstellung auch durch eine Fehlinterpretation der Darwin’schen Evolutionstheorie, die eine Entwicklung des Lebens auf der Durchsetzung und dem Überleben des immer Stärkeren postulierte.

Insofern dieses auch zur Wirtschaft gehörende Menschenbild immer wieder gelehrt und praktiziert wird hat es einen Selbsterfüllungseffekt. Der Mensch beginnt sich nach dem ihm aufgedrängten Bild zu Verhalten. Das daraus erwachsene egoistisch, individualistische Selbstbild nimmt dann selbstzerstörerische Dimensionen an. Eine so geprägte Wirtschaft schadet. Nun müssen wir durch die Forschung zur Kenntnis nehmen, dass es gerade Kooperation, Zusammenspiel im Aufeinanderbezogensein waren, die im Evolutionsprozess die größten Überlebenschancen boten und zur Natur der Dinge, gerade auch des Menschen, eine relationale Bezogenheit gehört. Dem entspricht auch ein anderes Menschenbild, das die soziale Natur des Menschen anerkennt und fördert. Der Mensch kann sich egoistisch verhalten, aber seine Natur ist auf das Miteinander und Füreinander ausgelegt. Das Selbstbild, durch das der Mensch sich prägen lässt, hat existentielle Bedeutung und ist in vielen Bereichen des Lebens bestimmend. So auch in der Ökonomie. Daher postuliert die franziskanische Tradition seit Jahrhunderten ein relationales, empathisches Menschen- und Weltbild, das auch eine entsprechende Wirtschaftslehre ausrichten kann.

TerrAssisi tritt daher für einen Paradigmenwechsel ein. Wir wollen eine Wirtschaft fördern, die der sozialen Natur des Menschen entspricht und den Holzweg einer Ökonomie des egoistischen Eigennutzes überwindet.

Liebe Unterstützer der terrAssisi Fondsfamilie,

gerne geben wir Ihnen einen kurzen Überblick über die kommenden Veranstaltungen
in der nächsten Zeit. Auf dem Börsentag in Frankfurt am Main (04.03.23) können Sie sich bei
einem Vortrag über unsere Vision der Vermögensmehrung mit gutem Gewissen und
den damit verbundenen Investmentprozess des terrAssisi Aktien informieren.

Dieses Thema und die Wirkung – sprich, den Impact – eines Investments, werden im Rahmen
der Fachtagung des Finanzplaner Forums in Düsseldorf (13.03.-14.03.23) besprochen. Hier wird Pater
Prof. Johannes B. Freyer OFM die Tagung mit seinem Beitrag über die Historie eines
verantwortungsvollen Umgangs mit Geld eröffnen. Anschließend erfahren Sie mehr
über die Umsetzbarkeit in ein Fondskonzept am Beispiel unseres terrAssisi Aktien.

Ende des Monats März folgt eine moderierte Diskussion über nachhaltige und ganzheitliche
Kapitalanlagen im Mozartsaal auf dem Fonds professionell Kongress (29.03.-30.03.) in Mannheim. Wir
freuen uns, Sie bei der einen oder anderen Gelegenheit persönlich begrüßen zu dürfen.

Capgemini ist ein Anbieter von Dienstleistungen im Bereich der Informationstechnologie. Das Unternehmen offeriert mobile Softwarelösungen, Geschäftsprozessmanagement, Outsourcing, Cloud Computing, Finanzen, Beratung, Supply Chain Management, Engineering und andere Dienstleistungen. Capgemini bedient die Bereiche Luft- und Raumfahrt, Verteidigung, Automobil, Gesundheitswesen, Life Science, Telekommunikation, Medien und Unterhaltungsindustrie weltweit.

 

ESG Stärken

 

+ Capgemini hat eine umfassende Strategie zur Verringerung des CO2-Fußabdrucks seiner Rechenzentren implementiert, einschließlich solider Verfahren zur Gewährleistung der Energieeffizienz und der Nutzung erneuerbarer Energien in ausgelagerten Rechenzentren

 

+ Umfassende Strukturen zur Gewährleistung der Informationssicherheit durch zertifiziertes Managementsystem

 

+ Maßnahmen zur Verhinderung von Diskriminierung und Belästigung sowie Gewährleistung von Gesundheit