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terrAssisi Aktien I AMI – Aussicht auf sinkende Zinsen sorgt für Jahresendrally

Von Sebastian RiefeFondsmanager Ampega Investment GmbH
15. Dezember 2023

Mit dem Ende der seit Anfang August 2023 eingesetzten Konsolidierung an den globalen Aktienmärkten hat die Jahresendrally im November begonnen. Gründe für die positive Entwicklung in den letzten Wochen sind die rückläufige Kerninflation im Euroraum sowie die gefallene US-Konsumentenpreisinflation. Von den gesunkenen Renditen der zehnjährigen Bundesanleihen und der US-Staatsanleihen konnten vor allem zinssensitive Sektoren profitieren. Zusätzlich sorgten Signale von Fed-Chef Powell zu einem vorsichtigeren Agieren der Fed und die erstmalige Diskussion über Leitzinssenkungen durch Fed-Mitglieder dafür, dass die Markterwartungen für die ersten Zinssenkungen auf März 2024 vorgezogen wurden. Der Start ins neue Jahr wird von einem schwierigen Konjunkturumfeld geprägt sein. Wir erwarten eine milde Rezession in den USA und anhaltend schwaches Wachstum in der Eurozone. Die rückläufige Inflation lässt den Fokus der Zentralbanken auf das allgemeine Wirtschaftswachstum schwenken. Fallende Zinsen sind bereits teilweise eingepreist, die Jahresend-Euphorie dürfte zu Beginn des neuen Jahres abflauen.

Der terrAssisi Aktien konnte seine hervorragende Performance in den letzten Wochen ausbauen und notiert seit Jahresbeginn bei +20,2 %. Mit Abstand am besten entwickelte sich in diesem Jahr der Technologiesektor, angeführt von Unternehmen aus den USA, wie Nvidia, AMD, Salesforce oder Adobe. Ebenfalls besser als der Markt performte der Finanzsektor, vor allem Versicherungen aus Europa und sonstige Finanzunternehmen, wie Münchener Rück oder Swiss Life, 3I Group aus Großbritannien und die Ratingagentur Moody´s. Einziger Sektor mit einer negativen Wertentwicklung waren Versorger, gerade Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien gehörten zu den Underperformern. Schwächer als der Markt entwickelten sich zudem die defensiven Sektoren Gesundheit und stabiler Konsum.

Aufgrund eines Verstoßes gegen das Ausschlusskriterium kontroverse Waffen musste der japanische Titel Daikin Industries verkauft werden. Das Unternehmen bestätigte der Ratingagentur ISS ESG, dass es ein Lieferant von Rauchmunition mit weißem Phosphor ist, die vom japanischen Verteidigungsministerium für Übungszwecke eingesetzt wird. Zudem wurde der dänische Versorger Orsted nach Bekanntgabe von Abschreibungen auf Windparkprojekte in den USA aus dem Fonds genommen. Entscheidend war der Vertrauensverlust in das Management, auf den das Unternehmen in der Zwischenzeit durch den Austausch von CFO und COO reagiert hat. Das Unternehmen gehört weiterhin zu den Top-Nachhaltigkeitstiteln im Anlageuniversum.

Neu ins Portfolio aufgenommen wurden Inditex und LVMH. Inditex ist in Deutschland vor allem durch die Marken Zara und Massimo Dutti bekannt. Das Unternehmen überzeugt mit dem besten Nachhaltigkeitsrating in seiner Branche. Als Mitglied der Initiative „Zero Discharge of Hazardous Chemicals“ hat sich das Unternehmen verpflichtet, die Verwendung aller gefährlichen Chemikalien schrittweise einzustellen. Seine Vorreiterrolle in der Branche wurde von Greenpeace anerkannt. Darüber hinaus verfügt Inditex über eine gute Strategie zur Beseitigung gefährlicher Stoffe aus Abwasserströmen und veröffentlicht die Ergebnisse von Wasserproben, die an Zuliefererstandorten genommen wurden, auf seiner Website. Zur Einhaltung der Arbeitsrechte hat Inditex ein umfassendes System für das Management der Lieferkette eingeführt. Besonders erwähnenswert ist das globale Rahmenabkommen, das das Unternehmen mit der globalen Gewerkschaftsföderation für die verarbeitenden Sektoren abgeschlossen hat und damit die Bedeutung der Vereinigungsfreiheit und des Rechts auf Tarifverhandlungen für die Gewährleistung guter Arbeitsstandards anerkennt.

Das Luxusgüterunternehmen LVMH hat sein Nachhaltigkeitsrating in den letzten Jahren kontinuierlich verbessert und erfüllt seit Oktober erstmalig den ISS ESG „Prime-Status“. Luxusgüter besitzen die Eigenschaft, über einen langen Zeitraum genutzt zu werden. Um die Langlebigkeit der Produkte zu unterstützen, bietet LVMH Reparatur- und Wartungsdienste an und hat begonnen, das Recycling von nicht verkauften Textilien zu fördern. Im Gegensatz zu den meisten anderen Unternehmen der Branche verfügt LVMH über hochspezialisierte eigene Produktionsbetriebe, in denen die meisten seiner Lederprodukte hergestellt werden. So gewinnt das Unternehmen eine größere Kontrolle über die ökologischen und sozialen Bedingungen bei der Herstellung seiner Produkte. Bemerkenswert ist die umfassende Klimastrategie des Unternehmens, einschließlich der Festlegung eines wissenschaftlich fundierten Ziels, das den Emissionsreduzierungen entspricht, die erforderlich sind, um den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.

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