Marktentwicklung
Zahlreiche internationale Aktienindizes konnten in den letzten Wochen neue Höchststände verzeichnen. Lediglich zwei kurze Kurseinbrüche im April und zuletzt im August, ausgelöst durch den „Manic Monday“ am japanischen Aktienmarkt, unterbrachen die kontinuierliche Kursrallye im laufenden Jahr. Verantwortlich für die äußerst erfreuliche Entwicklung an den Märkten ist einerseits, dass sich die Rezessionsbefürchtungen für die USA aufgrund zuletzt positiver Konjunkturdaten deutlich abgeschwächt haben. Auf der anderen Seite haben sowohl die US-Notenbank FED als auch die EZB ihren Zinssenkungszyklus mit einem ersten Schritt eingeleitet. Weitere Lockerungsschritte werden von den Marktteilnehmern für den Rest des Jahres und 2025 erwartet. Zudem gab es kaum Eintrübung von Unternehmensseite. Der positive Trend der Gewinnerwartungen – insbesondere auch bei den großen Technologie-Firmen – hat sich unvermindert fortgesetzt.
Fondsupdate
Der terrAssisi Aktien konnte die kurzen Marktkorrekturen aus dem April und August vollständig aufholen und notiert seit Jahresbeginn bei +15,8 %. Die drei Sektoren Technologie, Gesundheit und Finanzen konnten am stärksten zulegen. Die Aufwärtsbewegung im Technologiesektor wird durch die Unternehmen des Halbleitersektors getragen, hier insbesondere von Nvidia mit einer Performance von über +100 %. Im Finanzsektor überzeugen vor allem die dividendenstarken europäischen Versicherer NN Group, Münchener Rück und AXA. Aus dem Gesundheitssektor generieren mit Eli Lilly und Abbvie zwei amerikanische Pharmaunternehmen den höchsten Performancebeitrag. Eine negative Wertentwicklung lieferten die drei Sektoren zyklischer Konsum, Immobilien und Versorger. Bei den zyklischen Konsumunternehmen leiden Luxusgüterhersteller unter der schwachen Wirtschaftsentwicklung in China, zudem enttäuschte Nike mit seiner Performance im Lifestyle-Segment in Nordamerika, was das Unternehmen dazu veranlasste, einen neuen CEO zu ernennen. Die beiden zinssensitiven Sektoren Immobilien und Versorger konnten einen Großteil ihrer negativen Performance im letzten Quartal durch die einsetzenden Zinssenkungen der EZB und der FED aufholen.
Linde ist ein weltweit führendes Industriegase- und Engineering-Unternehmen mit einem Umsatz von 30 Milliarden Euro im Jahr 2023. Die Industriegase von Linde werden in zahllosen Anwendungen eingesetzt, vom lebensrettenden Sauerstoff für Krankenhäuser über hochreine und spezielle Gase für die Elektronikfertigung bis hin zu Wasserstoff für saubere Kraftstoffe und vieles mehr. Darüber hinaus bietet Linde hochmoderne Lösungen für die Gaseaufbereitung, um Kunden bei der Expansion, Effizienzsteigerung und Emissionsreduzierung zu unterstützen.
ESG Stärken:
+ Umsetzung einer Klimaschutzstrategie unter Berücksichtigung der branchenspezifischen Klimarisiken.
+ Reduktion des Energieverbrauchs und der Treibhausgasemissionen; das Unternehmen hat sich verpflichtet, ein wissenschaftlich fundiertes Ziel festzulegen, das den Emissionsreduktionen entspricht, die erforderlich sind, um den globalen Temperaturanstieg auf deutlich unter 2°C zu begrenzen.
+ Einführung von Umwelt- und Arbeitsschutzmanagementsystemen an allen großen Standorten.
+ Sozialer und ökologischer Nutzen: Versorgung mit medizinischen Gasen sowie Gasen, die in den Bereichen erneuerbare Energien oder Abwasserbehandlung eingesetzt werden.
Vor achthundert Jahren im Winter 1224/25 schrieb Franziskus von Assisi seinen berühmten Sonnengesang, der mit zu den Erstlingswerken der italienischen Poesie gehört.
Außergewöhnlich ist, wie Franziskus in diesem Lied die Geschwisterlichkeit aller Geschöpfe besingt. Diese basiert nicht auf dem Handeln des Menschen oder auf dessen Einsicht. Die Geschöpfe selbst erweisen sich durch ihr Dasein und die in ihnen verborgenen Kräfte als Geschwister des Menschen. Sie leuchten dem Menschen, sie geben Unterhalt, sie erweisen sich als hilfreich, vermitteln ihre Weisheit, sie erhalten, lenken, bringen Früchte zum Essen, Blumen zur Erbauung und Kräuter zur Heilung hervor. Die Geschöpfe schenken sich dem Menschen als Geschwister, ohne sie ist er nicht lebensfähig. Nicht der Mensch macht sich zum Bruder, zur Schwester der Schöpfung.
Die geschwisterliche Geste des Leuchtens, Ernährens und Heilens gehört zur Natur der Geschöpfe. Die Antwort, die dieser Gabe entspricht, ist der Lobpreis und die Dankbarkeit. Franziskus verbindet nun diesen Lobpreis mit der menschlichen Bereitschaft zur Vergebung, zur Geduld und zum Frieden. Der Mensch kann das geschwisterliche Dasein und Wirken der Geschöpfe nur anerkennen und durch sein verantwortungsbewusstes friedfertiges Handeln beantworten. Andernfalls wenden sich die Kräfte der Natur gegen ihn. Von einer Klimakrise war Franziskus damals nichts bekannt. Dennoch sollte uns dieses Lied zu denken geben. Der Sonnengesang fordert auf, dem Leben auf den Grund zu gehen.
Dies befreit uns Menschen davon, alles nur im Blick auf uns selbst und den eigenen Nutzen zu sehen. Der ausufernde Utilitarismus macht die Welt und damit den Lebensraum des Menschen durch Ausbeutung, Ausrottung und Zerstörung immer ärmer. Wieder mehr nach dem Urgrund zu fragen, gäbe dem Leben mehr Raum und mehr Möglichkeiten der Entfaltung und des Wachstums. Zum Ideal des ‚Cantico‘ gehört es, sich in den Dienst des Lebens zu stellen, es in jeder seiner Formen zu schützen und zu fördern.
Gestartet am 1. Mai 2009 kann der terrAssisi Aktien mittlerweile auf eine 15-jährige Historie zurückblicken. Die Performance in Höhe von 450 % oder 12 % p.a. über diesen Zeitraum zeigt, dass strenge ethische Leitlinien und eine attraktive Wertentwicklung kein Widerspruch sind. Neben dem bekannten Fondsupdate möchte ich aufgrund des Jubiläums in diesem Newsletter ein paar interessante Fakten zum Fonds aufzeigen.
15 Jahre terrAssisi Aktien
Das globale Anlageuniversum bestand 2009 aus 1.000 Unternehmen, davon waren aus Nachhaltigkeitsgesichtspunkten ca. 370 Titel für den terrAssisi Aktien investierbar. Mittlerweile werden über 7.800 Unternehmen analysiert, wovon ungefähr 1.200 Werte in das Portfolio aufgenommen werden könnten. Die Zahlen verdeutlichen, dass sich Nachhaltigkeit von einem Nischenthema zu einem wichtigen Faktor in der Kapitalanlage entwickelt hat. Während der Fokus der Ratingagentur ISS ESG (ehemals oekom Research) 2009 auf Europa und hier speziell Deutschland lag, werden heutzutage alle wichtigen globalen Märkte und Unternehmen abgedeckt. Dementsprechend hat sich die regionale Aufteilung im Fonds in den letzten Jahren deutlich verschoben. Die Gewichtung von Deutschland ist von 23 % auf 6 % gesunken, US-Unternehmen machen aktuell knapp 60 % des Fondsvolumens aus gegenüber 2009 mit nur 16 %. Mit dem französischen Softwareunternehmen Dassault Systemes ist ein Titel seit dem Start des Fondskonzepts im terrAssisi Aktien vertreten. Daneben gibt es sieben weitere Unternehmen, die 2009 investiert waren, zwischenzeitlich veräußert wurden und aktuell wieder Bestandteil des Fonds sind. Bei der Neuaufnahme von nachhaltigen Unternehmen steht bei uns eine langfristige Investitionsperspektive im Vordergrund, knapp 40 % der Portfoliotitel sind dementsprechend seit über 5 Jahren im Fonds vertreten, 11 % sogar seit über 10 Jahren. Die steigende Beliebtheit nachhaltiger Geldanlagen spiegelt sich in der Entwicklung des Fondsvolumens wider. Nach anfänglich 6 Mio. Euro stieg das Fondsvolumen bis Ende April 2024 um das 200-fache auf über 1,2 Mrd. Euro.
Marktentwicklung
Nach einer kurzen Konsolidierung im April, ausgelöst durch über den Erwartungen ausgefallenen US-Inflationsdaten und damit verbunden einer geringeren Hoffnung auf kurzfristige Fed-Leitzinssenkungen, konnten die globalen Aktienmärkte ihren Aufwärtstrend seit Anfang Mai erneut aufnehmen. Die Q1-Berichtssaison überraschte insgesamt positiv, wobei es weiterhin eine deutliche Divergenz zwischen den USA und Europa gibt. Während US-Unternehmen ihre Gewinne gegenüber dem Vorjahr steigern konnten und bei den Schätzungen deutlich über den Erwartungen lagen, mussten europäische Unternehmen einen Gewinnrückgang von 5 % hinnehmen, entsprechend den Konsensschätzungen im Vorfeld der Berichtssaison.
Fondsupdate
Der terrAssisi Aktien konnte seine gute Performance in den letzten Wochen nicht komplett halten, notiert seit Jahresanfang aber immer noch bei +10,8 %. Verantwortlich waren vor allem enttäuschende Quartalsergebnisse bei Gesundheitsunternehmen und Gewinnmitnahmen bei einigen Technologietiteln. Versorgeraktien erholten sich dagegen deutlich nach einem Renditerückgang bei den zehnjährigen Staatsanleihen im Euroraum und den USA sowie besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen.
Neu ins Portfolio aufgenommen wurde eine erste Position des Softwareunternehmens ServiceNow. Besonders gut schneidet das Unternehmen bei dem Thema Informationssicherheit ab. ServiceNow hat umfassende Anwendungsmaßnahmen wie Verschlüsselung, Penetrationstests und Informationen zur Steigerung des Sicherheitsbewusstseins eingeführt. Darüber hinaus hat das Unternehmen ein Managementsystem für die Informationssicherheit eingeführt, das nach der internationalen Norm ISO 27001 zertifiziert ist. Zudem hat ServiceNow wissenschaftlich fundierte Ziele festgelegt, die dazu beitragen sollen, den globalen Temperaturanstieg unter 2°C zu halten. Verkauft wurde dagegen der Anbieter von Gesundheitsdienstleistungen Humana nach einer enttäuschenden Gewinnentwicklung. Außerdem wurde das Gewicht im europäischen Bankensektor im Zuge der Erwartung einer ersten Zinssenkung der EZB im Juni reduziert.
Generell wird mit dem Begriff der Bonität die Zahlungsfähigkeit verbunden. Konkret bedeutet dies Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können. Daher wird der Begriff im deutschen Sprachraum auch oft mit Kreditfähigkeit, bzw. Kreditwürdigkeit gleichgesetzt. Wie so oft handelt es sich dabei um eine Begrenzung der Bedeutung eines Begriffes auf einen Teilaspekt des eigentlichen Gehaltes und Sinnes der Bezeichnung. Folge solcher Reduzierungen des Verständnisses auf Teilaspekte sind unter anderem auch die Einschränkung des menschlichen Denkhorizontes. Wir werden, im übertragenen Sinne, blind auf einem Auge und sehen nicht mehr die ganzheitlichen Zusammenhänge.
Da kann es helfen, nach dem umfassenden Sinn eines Begriffes zu Fragen. Der Begriff Bonität meint ursprünglich den Wert und die Güte einer Sache und ist aus dem lateinischen Wort Bonitas entlehnt. Diese lateinische Wurzel des Begriffes erschließt einen größeren Bedeutungshorizont und meint die gute, vorteilhafte Beschaffenheit einer Sache. Gleichzeitig bedeutet Bonitas aber auch Rechtschaffenheit und Vortrefflichkeit des menschlichen Verhaltens. Abgeleitet davon ist das personalisierte Wort Bonus, der Ehrenmann und die Ehrenfrau. Also jene Person, auf deren Wort man sich verlassen kann, weil sie in freigebiger Liberalität das Bonum, das Gute, für alle Beteiligten im Blick haben.
Hier wird deutlich, dass der eigentliche Sinn des Begriffes Bonität nicht nur die finanzielle Kreditwürdigkeit meint. Darüber hinaus kommen auch ethische Verhaltensweisen, wie Rechtschaffenheit, Großzügigkeit, Einvernehmlichkeit, Wertschätzung und Güte in den Blick. Die Entfaltung des Begriffshorizontes macht deutlich, dass es um mehr als um finanzielle Zahlungsfähigkeit geht. Es geht darum das Bonum, das Gute, das umfassende Wohl aller Beteiligter in den Blick zu nehmen. Eine einseitige Begriffsbestimmung macht blind für das Ganze, um das es geht, und verursacht oft genug wirtschaftliche und menschliche Kollateralschäden. Umfassend verstandene Bonität blickt über die Kreditfähigkeit hinaus auf einen erweiterten Horizont: soziales Verhalten, Verantwortungsübernahme für das Allgemeinwohl, nachhaltiger Umgang mit den Naturressourcen, Einhaltung von Menschenrechten und zukunftsträchtige Pflege der Mitwelt sind nur einige der herausfordernden Gesichtspunkte. Wer zwar fähig ist seine Zahlungsverpflichtungen zu bedienen, aber auf ethische Faktoren pfeift, oder diese nur vortäuscht, besitzt keine Bonität. Da wird deutlich, dass Bonität kein Zustand ist, den man besitzt. Vielmehr ist Bonität ein anzustrebendes Gut, das durch wirtschaftliche Weichenstellungen der Politik, der Unternehmer, der Banken und der Investoren gefördert werden kann. Zu solchen Weichenstellungen leistete TerrAssisi in den letzten 15 Jahren seinen Beitrag.
Der Aufwärtstrend an den globalen Aktienmärkten ist weiterhin intakt. Die Q4-Berichtssaison konnte insgesamt positiv überraschen, wobei deutliche Divergenzen zwischen den USA und Europa zu erkennen sind. Während das Gewinnwachstum in den USA um +8 % höher ausfiel als im Vorjahr und damit die Konsensschätzungen deutlich übertraf, mussten europäische Unternehmen einen Gewinnrückgang von -11 %, leicht unter den Schätzungen der Analysten, hinnehmen. Entscheidend ist, dass der Großteil der starken Entwicklung in den USA den Magnificent 7 (Apple, Microsoft, Nvidia, Alphabet, Amazon, Meta, Tesla) zuzuschreiben war, diese wurden insbesondere vom Mega-Thema Künstliche Intelligenz beflügelt; ohne die Magnificent 7 lag das EPS-Wachstum in den USA bei -2 % im Jahresvergleich. Zusätzlich ließen die Aussagen der US-Notenbank FED zum Zinsausblick den S&P 500 erstmals über die Marke von 5.200 Punkten klettern. Die Projektionen zu den Zinssenkungen in diesem Jahr wurden trotz des soliden Wachstums und der unerwartet hohen Inflation in den jüngsten Monaten nicht wesentlich geändert. Die meisten Notenbanker rechnen in ihren neuen Projektionen weiter mit drei Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte in diesem Jahr. Den Leitzins hielt die Zentralbank wie erwartet in der Spanne zwischen 5,25 % und 5,50 % und damit auf einem 23-Jahreshoch.
Der terrAssisi Aktien konnte seine gute Performance ausbauen und notiert seit Jahresanfang bei +11,7 %. Getrieben wird die Entwicklung weiterhin durch den Technologiesektor. Die zuletzt veröffentlichen Quartalszahlen konnten mit wenigen Ausnahmen überzeugen, vor allem Nvidia und Oracle reagierten mit zweistelligen Kurszuwächsen nach Veröffentlichung der Zahlen. Der Kurssprung von Nvidia mit +16 % war gleichbedeutend mit dem größten 1-Tages Zuwachs der Marktkapitalisierung in der Historie. Ebenfalls erfreulich konnten sich Titel aus dem Industriebereich entwickeln, wie beispielsweise Schneider Electric oder Johnsons Controls. Die zinssensitiven Sektoren Immobilien und Versorger gehörten in den vergangenen Wochen zu den Underperformern, speziell bei den Versorgern sorgten enttäuschende Quartalszahlen für Kursrücksetzer. Die positive Entwicklung bei Technologieaktien, insbesondere bei den Halbleiterunternehmen haben wir seit Jahresanfang genutzt, um einen Teil der Gewinne mitzunehmen und in defensivere Sektoren umzuschichten.
S&P Global Inc. bietet seinen Kunden Finanzinformationsdienste an. Das Unternehmen bietet Informationen zu Ratings, Benchmarks und Analysen auf den globalen Kapital- und Rohstoffmärkten. Das Produktangebot des Unternehmens umfasst mehrere Indizes, die Nachhaltigkeitsaspekte integrieren. Innerhalb seiner Abteilung Global Ratings bietet das Unternehmen ESG-Bewertungsinstrumente an, die Anlegern einen Überblick über Umweltauswirkungen und Klimarisiken innerhalb eines Portfolios geben. Der größte Markt von S&P Global sind die USA, in dem etwa 60 % des Gesamtumsatzes des Unternehmens erzielt werden.
ESG Stärken:
+ Verantwortungsvolle und transparente Ratingprodukte und -praktiken. In seinem Verhaltenskodex und den entsprechenden Richtlinien verweist das Unternehmen auf die Unabhängigkeit und Objektivität seiner Forschungs- und Analysepraktiken.
+ S&P Global verpflichtet sich, die absoluten Scope 1 und Scope 2 Emissionen bis 2025 um 25 % zu reduzieren, ausgehend vom Basisjahr 2019. Zusätzlich sollen die Treibhausgasemissionen von Geschäftsreisen nach Scope 3 innerhalb des gleichen Zeitraums um 25 % reduziert werden.
+ Konzernweites Gesundheits- und Sicherheitsmanagementsystem und angemessene Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. In Bezug auf die Geschäftsethik wurde ein umfassender Verhaltenskodex formuliert und es wurden strenge Compliance-Verfahren (z.B. Risikobewertungen, Mitarbeiterschulungen, Berichtswege) eingeführt.
Liebe Unterstützer der terrAssisi Fondsfamilie,
im April starten wir unsere diesjährige Roadshow in Österreich beginnend mit den Börsentagen in Wien. Sie finden uns sowohl auf der Messe im offen zugänglichen Bereich als auch in der B2B-Corner im Rahmen einer Podiumsdiskussion, welche nach vorheriger bestätigter Anmeldung besucht werden kann.
Die Anmeldung für einen Besuch im B2B-Bereich erfolgt auf der Seite des Veranstalters boerse-express (https://mailchi.mp/boerse-express/roadshow).
Im Juni und September findet die Roadshow ihre Fortsetzung, worüber wir Sie zu gegebener Zeit mit genauen Veranstaltungsdetails informieren. Vorher darf die terrAssisi-Fondsfamilie ihren 15. Geburtstag feiern und bis dahin wünschen wir Ihnen allen eine frohe Osterzeit.
Ihr terrAssisi-Team
Die am 19. März 2024 bekannt gewordene Bertelsmann-Studie zum Transformationsindex, die Daten über Regierungen und die Wirtschaftsentwicklung von 137 Ländern berücksichtigt, verkündet keine guten Nachrichten für die Demokratie. Demnach gibt es nur noch 63 Länder, die die Bezeichnung Demokratie verdienen. Daneben aber unterdessen 74 Autokratien, vor allem in den Schwellenländern. Das ist nach 20 Jahren ein neuer Tiefstand der Demokratie.
Zugleich nimmt die Untersuchung in vielen dieser Staaten eine wirtschaftliche Ungleichheit mit massiven sozialen Ausgrenzungen wahr, die auf einer verfehlten Wirtschaftspolitik beruhen. Da wird der Zusammenhang zwischen Autokratie und sozial nicht gerechtfertigten Unterschieden in der Bevölkerung deutlich. Denn in den meisten Autokratien sind es die Mächtigen, die sozial gerechte Reformen der Wirtschaft verhindern, um ihre, auch wirtschaftliche, Vormachtstellung zu erhalten. Nur wenige Länder, in denen die Bevölkerung sich bewusst für demokratische Prozesse und eine entsprechende Wirtschaftspolitik einsetzen können als positive Beispiele gewertet werden. Auch Länder der Europäischen Union stehen da nicht gerade als demokratische Vorbilder zur Verfügung.
Demokratische Entwicklungen setzen eine Förderung des, auch wirtschaftlichen, Gemeinwohls voraus. Soziale Absicherung, gerecht bezahlte Arbeit, ein funktionierendes und für alle zugängliches Gesundheitssystem, die Förderung einer Kultur der Solidarität, sowie die Teilhabemöglichkeit an erwirtschafteten Gewinnen und am allgemeinen Fortschritt sind Grundvoraussetzungen dafür, dass die Menschen auch gewillt sind für die Freiheit der Demokratie einzutreten. Wirtschaftliche Ungleichheit und soziale Ängste spielen paradoxerweise den Autokraten in die Hände, die dann nicht nur die Freiheit der Wahl beschränken. Daher ist der Einsatz für das Gemeinwohl, der zum Kerngeschäft der franziskanischen Ethik der Ökonomie gehört, auch ein Schritt zur Stärkung der Demokratie.
Nach der fulminanten Jahresendrallye 2023 starten die globalen Aktienmärkte mit einem leichten Rücksetzer in das neue Handelsjahr. Zweifel an den erwarteten frühen Zinssenkungen, trotz rückläufiger Inflationszahlen in den USA und Europa, trüben die zuletzt vorherrschende Euphorie ein. Eine besser als erwartet verlaufende Q4-Berichtssaison und insbesondere gute Zahlen aus dem Technologie-Sektor rund um das Megathema Künstliche Intelligenz sorgen zuletzt wieder für steigende Kurse. Zusätzliche Unterstützung bieten robuste Arbeitsmarktdaten, ein erhöhtes Konsumentenvertrauen und eine stark wachsende US-Wirtschaft im vierten Quartal. Die globalen Aktienmärkte erreichen neue Höchststände im Februar.
Im weiteren Jahresverlauf erscheinen uns die Konsensuserwartungen eines beschleunigten Gewinnwachstums (über)optimistisch zu sein – wir erwarten einen leichten Gewinnrückgang im niedrigen einstelligen Bereich, vor allem durch die zeitlich verzögerte Wirkung hoher Zinsen. Die Verbesserung des Makroumfelds sollte den Aktienmärkten ab dem zweiten Halbjahr 2024 helfen.
Das Jahr 2023 konnte der terrAssisi Aktien mit einer Performance von +20,5 % beenden. Der Jahresstart 2024 war sehr erfreulich und konnte mit +8,3 % an die gute Entwicklung des Vorjahres anschließen. Wie schon im vergangenen Jahr ist der Technologie Sektor seit Jahresanfang der beste Performer, getrieben von Titeln aus dem Halbleiterbereich, wie Nvidia, Taiwan Semiconductor oder ASML Holding. Daneben konnte sich der Gesundheitssektor, einer der Underperformer im Jahr 2023, erholen. Bester Wert war weiterhin Eli Lilly, aber auch Abbvie und Coloplast konnten bisher überzeugen. Zu den Verlierern gehörte, wie schon 2023, der Versorgersektor. Nach dem kräftigen Zinsanstieg aus dem letzten Jahr belasten sinkende Energiepreise die Geschäftsergebnisse der Unternehmen.
Die größte Fondsposition Microsoft musste im Januar aufgrund von Arbeitsrechtsverstößen verkauft werden. Durch den Abschluss der Übernahme von Activision Blizzard wurden die Vorwürfe und eingereichte Klagen von Regierungsbehörden und Mitarbeitern über Diskriminierung und sexuelle Belästigung in den USA als schwerwiegende Kontroverse bei der Unternehmensbewertung von Microsoft eingestuft.